10. Juni 2013 | 09:00 Uhr

magdeburg_rts.jpg © rts

Hochwasser

Angst vor Elbeflut im Norden Deutschlands

Lage in Sachsen-Anhalt zwiespältig. ICE-Fernverkehr unterbrochen.

Die Flutwelle der Elbe bewegte sich Montagfrüh weiter Richtung Norddeutschland und brach dabei immer neue Rekorde. In Magdeburg stieg der Pegelstand am Sonntag auf die historische Höchstmarke von 7,46 Metern. Montagfrüh entspannte sich die Lage in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt minimal, die Pegel zeigten 7,24 Meter an. Im Landkreis Stendal brach allerdings ein Deich. Mehr als .1000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ein in Magdeburg von den Wassermassen bedrohtes Umspannwerk, das 30.000 Haushalte mit Energie versorgte, konnte für sicher erklärt werden.

Diashow: Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser

Magdeburg_dias7.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias2.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias4.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias3.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias5.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias1.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias6.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias9.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias10.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias8.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias13.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias14.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias12.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser
Magdeburg_dias11.jpg
Magdeburg: 23.000 fliehen vor Hochwasser


Deich gebrochen

Im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt brach gegen Mitternacht ein Deich auf einer Länge von rund 50 Metern. Nach Angaben des Krisenstabs mussten mehr als 1.400 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Lage war in der Nacht jedoch teils unübersichtlich.

Gefährliche Lage
Auch in Brandenburg spitzte sich die Lage wegen des Deichbruchs zu. Montagfrüh sollten rund 450 Feuerwehrleute und Soldaten der Bundeswehr damit beginnen, in Nähe der Landesgrenze einen Notdeich zu errichten. Damit soll verhindert werden, dass die Wassermassen in die Havel fließen können. "Da werden wir in der Früh alle Kräfte reinwerfen müssen", sagte ein Sprecher des Koordinierungszentrums Krisenmanagement. Menschen seien dort aber noch nicht gefährdet.

Elbe steigt

Unterdessen stiegen die Pegelstände der Elbe auch in Brandenburg unaufhörlich. In Wittenberge erreichte der Fluss am Sonntagnachmittag einen historischen Höchststand von 7,85 Metern. Für heute, Montag, wurde ein Wasserstand von acht Metern erwartet, bis Dienstag sollen es 8,20 Meter sein - so viel wie nie zuvor. 2002 bei der Jahrhundertflut wurde am Pegel in Wittenberge ein Wert von 7,34 erreicht.

Rekordwerte

Niedersachsen erwartet den Hochwasser-Scheitel der Elbe ebenfalls noch. In Schnackenburg und Hitzacker wurden schon am Sonntag neue Rekordwerte erreicht. Die von Elbe und Jeetzel umflossene Altstadtinsel von Hitzacker wurde bis Sonntagabend evakuiert, rund 280 Anrainer verließen ihre Wohnungen.

Warten auf das Hochwasser

Auch in Schleswig-Holstein bereiteten sich die Menschen auf den Scheitelpunkt des Elbe-Hochwassers vor. Bis Montagfrüh sollte die hochwassergefährdete Unterstadt von Lauenburg geräumt werden. Nach offiziellen Angaben hatten bereits am Sonntag viele der rund 400 betroffenen Einwohner das Gebiet verlassen.

Die Behörden haben den erwarteten Höchststand am Sonntag noch einmal um fünf Zentimeter nach oben korrigiert. Am Donnerstag soll der Pegel in Hohnstorf (Landkreis Lüneburg) auf der anderen Elbeseite von Lauenburg bei 10,15 Meter stehen. Höchster jemals gemessener Wasserstand in Hohnstorf waren 9,88 Meter.

Deichbruch
Ein Deichbruch bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt hatte Montagfrüh den Fernbahnverkehr auf den ICE-Hauptstrecken zwischen Frankfurt und Berlin sowie zwischen Hannover und Berlin auf unbestimmte Zeit lahmgelegt. Wegen des Hochwassers und Gefahr für die Brückenpfeiler wurde die Eisenbahn-Elbebrücke in Hämerten gesperrt, teilte die Deutsche Bahn AG mit.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16

Etwas Sonne, im W etwas Regen, 5/16°

Im Süden und Südosten halten sich regional einige Hochnebelfelder, darüber ziehen allmählich auch hohe bis mittelhohe Wolken, sonst zeigt sich aber auch noch öfters die Sonne. Im Osten nehmen die sonnigen Phasen ab, vermehrt machen sich Wolkenfelder in mittleren Schichten bemerkbar. Nach Westen zu bringt ein Störungsausläufer teils dichtere Wolken und schließlich einzelne Regenschauer, zwischendurch aber ebenfalls ein paar sonnige Wolkenlücken. Der Wind bleibt überwiegend schwach. Tageshöchsttemperaturen 11 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht regnet es mit Ausnahme des Südens zeitweise schauerartig. Der Wind dreht auf West bis Nordwest, bleibt aber schwach oder teils mäßig. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen meist zwischen 7 und 12 Grad, im Süden örtlich auch darunter.
mehr Österreich-Wetter