21. Juli 2021 | 16:34 Uhr

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Flutkatastrophe in Deutschland

Katastrophenschutz: Hilfe für Betroffene

Wenig Hoffnung auf Rettung Überlebender - Auch am Wochenende ist wieder Starkregen möglich.  

Knapp eine Woche nach den Überschwemmungen im Westen Deutschlands sieht die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, kaum Chancen, noch Überlebende zu finden. Die Zahl der Todesopfer ist innerhalb knapp einer Woche bis Dienstag bereits auf über 170 gestiegen. Die deutsche Bundesregierung hat unterdessen Soforthilfen beschlossen. Außerdem ist ein milliardenschwerer Aufbaufonds geplant.

Der Bund will demnach zunächst bis zu 200 Millionen Euro verfügbar machen. Die Regierung geht davon aus, dass die Länder ebenfalls so viel Geld bereitstellen. Zudem schlägt der Bund Gespräche mit den Bundesländern über ein Absicherungssystem "für dieses, aber auch für künftige überregionale Schadensereignisse von erheblichem Ausmaß" vor.

Enge Zusammenarbeit im Katastrophenschutz

Die Regierung hat als Konsequenz aus der Flutkatastrophe und der Corona-Pandemie erste Schritte einer neuen Vorsorgestrategie beschlossen. Innenminister Horst Seehofer (CSU) versprach am Mittwoch in Berlin eine engere Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Katastrophenschutz. Gleichzeitig stellte er in Aussicht, dass die Bevölkerung bei Hochwasser und anderen Gefahren künftig auch per SMS gewarnt werden soll.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte unterdessen an, künftig noch präzisere Prognosen liefern und dabei vor allem die Pegelvorhersagen bei Sturzfluten optimieren zu wollen. Auch am kommenden Wochenende könnte es nach DWD-Vorhersagen wieder Starkregen geben. Für eine genaue Einordnung der Niederschlagsschwerpunkte sei es zwar noch zu früh.