25. Dezember 2022 | 08:57 Uhr

Wintersturm Elliott USA © EPA

Schneemassen und minus 40 Grad

Arktischer Wintersturm "Elliott" fordert dutzende Tote in den USA

In weiten Teilen der USA erleben die Menschen das Weihnachtsfest in außergewöhnlicher Kälte mit Temperaturen bis zu minus 40 Grad. Kälte, Eiswind und heftige Schneefälle führten vielerorts zu Stromausfällen. Bisher wurden mindestens 23 Todesopfer durch den arktischen Sturm "Elliott" gemeldet.

Nach Angaben der Webseite PowerOutage waren am Samstag zeitweise mehr als 1,6 Millionen Haushalte ohne Strom, die meisten von ihnen an der Ostküste der USA.

Am Heiligen Abend schrieb der US-Wetterdienst auf Twitter, "Santa" - der Weihnachtsmann - werde vor allem in den östlichen zwei Dritteln des Landes mit eisigen Temperaturen konfrontiert sein. "Zum Glück kommt er vom Nordpol und ist an dieses Wetter gewöhnt", hieß es weiter in der weihnachtliche Mitteilung. Im Südwesten und an der der Westküste werde er hingegen etwas wärmere Temperaturen erleben.

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Ein zugefrorener Brunnen in South Carolina

Mindestens 23 Tote durch Wetterfolgen

Für manche hatte der arktische Sturm "Elliott" aber sehr ernste Folgen: Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf örtliche Behörden von mindestens 23 Toten. Im Bundesstaat Michigan war demnach am Freitagmorgen eine 82-jährige Frau tot vor einer Einrichtung für betreutes Wohnen aufgefunden worden. Ein Schneepflugfahrer, der den Parkplatz der Einrichtung räumte, entdeckte die Frau im Schnee, wie NBC unter Berufung auf die örtliche Polizei berichtete. Sie starb später im Krankenhaus.

Wetterbedingte Todesfälle gingen aber in den meisten Fällen auf Verkehrsunfälle auf spiegelglatten oder verschneiten Straßen zurück. Auch andere Sender berichteten von einer zweistelligen Zahl an Todesopfern.

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Vier Menschen starben bei diesem Unfall in Ohio

Reisen "extrem gefährlich und zeitweise unmöglich"

Der US-Wetterdienst rief Reisende am Weihnachtswochenende zu äußerster Vorsicht auf und warnte vor sogenannten Whiteout-Bedingungen, also stark eingeschränkter Sicht und Orientierung durch den Schnee. Reisen unter diesen Bedingungen seien "extrem gefährlich und zeitweise unmöglich", hieß es. Zudem wurde vor den niedrigen Temperaturen gewarnt. Bereits wenige Minuten in der Kälte könnten zu Erfrierungen führen, hieß es.

In Erie County, südlich der Großen Seen im Bundesstaat New York, waren die Rettungsdienste zeitweise überlastet. Marc Poloncarz, der Verantwortliche in dem Bezirk, rief auf Twitter dazu auf, nur in den "kritischsten, lebensbedrohlichsten Fällen" den Notruf zu wählen, um die Leitungen frei zu halten. Er forderte die Einwohner dazu auf, trotz Strom- und Heizungsausfällen in ihren Häusern zu bleiben.

Tausende Flüge ausgefallen

Die arktische Kältefront brachte auch die Weihnachtspläne vieler Reisenden durcheinander: Fast 6.000 Flüge waren nach Angaben der Flugdaten-Webseite FlightAware bereits am Freitag gestrichen worden, am Samstag waren es knapp 3.000.

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Zahlreiche Reisende strandeten kurz vor Weihnachten

US-Medien sahen unter Berufung auf Wetterexperten mancherorts die Voraussetzungen eines sogenannten "Bombenzyklons" erfüllt: Das ist ein Wetterphänomen, bei dem der Luftdruck innerhalb kurzer Zeit extrem abfällt, und der die Wucht des Sturms verstärkt.

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Im NO Schauer, sonst sonnig, 8/16°

Über den Norden und Osten ziehen teils noch dichte Wolkenfelder, dabei kann es lokal auch kurze Regenschauer geben. Die Bewölkung lockert aber im Laufe des Nachmittags von Norden her öfter auf und es kommt teilweise noch die Sonne zum Vorschein. Im Westen und Süden Österreichs überwiegt abseits von lokal zähen Nebelfeldern der Sonnenschien. Der Wind weht im Osten teils mäßig aus Nordwest, sonst ist es überwiegend schwachwindig. Tageshöchsttemperaturen zwischen 12 und 19 Grad. Heute Nacht: In der Nacht lockert die Bewölkung häufig auf, teilweise zeigt sich der Himmel vorübergehend auch klar. Vor allem in den Becken aber auch in inneralpinen Tälern breiten sich Nebelfelder aber wieder aus und verdichten sich. Bis auf ein paar Regentropfen oder etwas Nieselregen aus dichten Wolken bleibt es niederschlagsfrei. Der Wind weht nur schwach. Die Temperaturen gehen auf 9 bis 2 Grad zurück.
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