15. Juli 2021 | 16:48 Uhr
Oe24-Reporter berichtet
Über 80 Tote bei Flutkatastrophe
Die Wetterlage ist derzeit alles andere als entspannt. Fast 60 Menschen sind mittlerweile gestorben, Dutzende Personen werden vermisst. Oe24-Reporter Mike Vogl berichtet aus dem Zentrum der Hochwasser-Katastrophe.
Eifel. Gemeinde Schuld bei Adenau, ein 660-Einwohner-Ort in der Eifel. Epizentrum der Flut-Katastrophe in Deutschland. Häuser sind unterspült und eingestürzt, allein hier werden bis zu 40 Personen vermisst.
Katastrophe
Der Fluss Ahr, sonst nur ein idyllisches Rinnsal, wurde zum Monster: „Viele hatten keine Chance mehr, ihre Häuser zu verlassen“, erzählen geschockte Helfer.
Dutzende Orte in den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind von der Jahrhundert-Flut betroffen. Ebenso Teile der Schweiz und Luxemburgs. Wie die Ahr sind mehr als Hundert Bäche zu reißenden Wassermassen geworden, verschlangen Autos, Häuser, Tiere.
© EPA
Häuser eingestürzt
Fast 60 Menschen starben durch die Fluten. Ein 52 Jahre alter Helfer kollabierte bei einem Unwettereinsatz im sauerländischen Werdohl und starb trotz Reanimationsversuchen. Davor war in Altena im Sauerland ein 46-jähriger Helfer bei der Rettung eines Mannes ertrunken.
© Fire Brigades City of Trier
Dramatische Lage
Tausende Feuerwehrmänner sind im Einsatz, die Bundeswehr rückte mit Schwimm- und Bergepanzern an. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet reiste anstelle von Merkel nach Hagen, eine der betroffenen Städte: „Die Lage ist dramatisch. Es werden noch viele Menschen vermisst“, sagt er. CSU-Innenminister Horst Seehofer: „Diese extremen Wetterkapriolen sind die Folgen des Klimawandels.“ Ausgelöst wurde die Jahrhundert-Flut durch Tief „Bernd“, das auch Österreich streift.
© EPA
Hitze und Brände in Amerika
Auch in den USA und Kanada kann man keineswegs von gemäßigten Temperaturen sprechen. Großflächige Brände und Hitzewellen dominieren in diesen Gebieten. Experten sind sich sicher: Der Klimawandel hat uns endgültig eingeholt.