18. Juli 2021 | 23:19 Uhr

Hallein Unwetter © apa

Überflutetes Hallein

Das große Aufräumen nach der Katastrophe

Das Ausmaß der Zerstörung in Hallein zeigt sich nachdem sich die Wassermassen zurückzogen. 

Hilfsbereitschaft. Am Sonntag zeigte sich dann das ganze Ausmaß der Überschwemmung: Wohin man sieht, liegt Schutt, Schlamm und Treibgut. Aber auch die Solidarität ist gewaltig. Nachbarn rücken aus, um Betroffenen zu helfen. Sie schaufeln Schlamm, räumen Hauseingänge frei und entlasten so auch die Hunderten Feuerwehrleute, die von Samstagabend bis Sonntagvormittag gerade einmal eineinhalb Stunden Pause gemacht haben. Auch das Bundesheer mobilisierte 150 Soldaten der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim.

Suchaktion

In Saalbach-Hinterglemm werden die Blaulichtorganisationen am Sonntagnachmittag alarmiert. Ein Mann gilt als vermisst. Er soll im Ortsgebiet in die Saalach gefallen und mitgerissen worden sein. Eine groß angelegte Suchaktion ­endete mit traurigen Nachrichten: Der Vermisste konnte nur noch tot aus den Fluten geborgen werden.

Statement von Kurz 

In der Zwischenzeit meldete sich auch die Politik zu Wort. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) haben gestern Geschädigten des Hochwassers Hilfe aus dem Katastrophenfonds zugesagt. „Starke Regenfälle und Unwetter richten in Österreich leider vielerorts gerade schwere Schäden an. Ich danke allen Einsatzkräften und freiwilligen Helfern, die alles tun, um zu helfen! Wir werden die Betroffenen nicht alleine lassen und sie beim Wiederaufbau unterstützen“, ließ der Kanzler zuvor in einem Tweet wissen.

Interview 

Der Bürgermeister von Hallein, Alexander Stangassinger im ÖSTERREICH-Gespräch.

ÖSTERREICH: Bei so einem kleinen Bach hätte wahrscheinlich niemand mit diesen Folgen gerechnet. Sehen Sie jetzt in puncto Hochwasserschutz Verbesserungsbedarf?
Alexander Stangassinger: Nein, sehe ich nicht, weil wir schon mittendrin waren bei dem Projekt „Hochwasserschutz Kothbach“. Nur ist das Hochwasser jetzt um ein Jahr zu früh gekommen, weil wir noch mitten in der Bauphase sind. Das erste Projekt wäre in zwei Monaten fertiggestellt worden. Es ist ein Projekt, das schon seit mehreren Jahren läuft, ist aber leider von ­einigen Anrainern und dem Naturschutz um einige Jahre verzögert worden. Dieses Ereignis hätte uns also eventuell sogar erspart bleiben können, wenn nicht einige wenige dagegen angekämpft hätten. Wir sind aber schon in der Bauphase und das erste von drei Hochwasserschutzprojekten, in dem Fall Gräben, wäre in zwei Monaten fertig geworden.
ÖSTERREICH: Was wird noch genau errichtet?
Stangassinger: Es werden Rückhaltebecken, sogenannte Retentionsbecken, errichtet. 

 22:07
 

Am Sonntag zeigte sich dann das ganze Ausmaß der Überschwemmung: Wohin man sieht, liegt Schutt, Schlamm und Treibgut. Aber auch die Solidarität ist gewaltig. Nachbarn rücken aus, um Betroffenen zu helfen.

Sie schaufeln Schlamm, räumen Hauseingänge frei und entlasten so auch die Hunderten Feuerwehrleute, die von Samstagabend bis Sonntagvormittag gerade einmal eineinhalb Stunden Pause gemacht haben. Auch das Bundesheer mobilisierte 150 Soldaten der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim.

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