11. April 2016 | 14:34 Uhr
Astronomie
Weltraum-Teleskop "Kepler" im Notfallmodus
Der "Planetenjäger" soll nach Planeten außerhalb unseres Universums Ausschau halten.
Das Weltraumteleskop "Kepler" ist im Notfallmodus. Das stellten Wissenschafter bei einem planmäßigen Kontaktversuch fest, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Sie riefen daraufhin einen Notstand beim Raumfahrzeug aus und versuchen nun, diesen Modus zu beenden.
Signal braucht 13 Minuten
Die Kommunikation mit dem Teleskop dauere allerdings sehr lange, da es etwa 120 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sei. Ein Signal brauche 13 Minuten, um zur Raumsonde und zurück zu gelangen. Das Problem wurde demnach bereits am 7. April bemerkt. Den letzten geregelten Kontakt mit "Kepler" hatten die Wissenschafter am 4. April. Damals habe das Teleskop normal funktioniert. Näheres zur Ursache des Problems teilte die NASA zunächst nicht mit.
Der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte "Planetenjäger" war 2009 gestartet worden, um nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Seitdem hat "Kepler" fast 5.000 Hinweise auf ferne Planeten gefunden, von denen mehr als 1.000 bereits bestätigt wurden. Im vergangenen Jahr erspähte das Weltraumteleskop den bisher erdähnlichsten Planeten. Er wurde "Kepler-452b" genannt.