12. August 2016 | 09:46 Uhr

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Frankreich

Waldbrände kurz vor Marseille gestoppt

Mehrere Feuer verwüsteten ganzen Landstrich in Südfrankreich.

Gerade noch rechtzeitig hat die französische Feuerwehr einen Waldbrand vor der Großstadt Marseille stoppen können. Mehr als 3.300 Hektar Land wurden im Umland von Marseille verwüstet und sieben Menschen verletzt, bevor der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte, wie die Präfektur am Donnerstag mitteilte. Die Behörden suchen nun nach Brandstiftern.

Landstrich verwüstet

Verkohlte Hügel, ausgebrannte Autos und verwüstete Häuser zeugten am Donnerstag von dem Ausmaß der Brände bei Marseille, die von starken Windböen angefacht wurden. Sieben Menschen wurden in den Flammen zum Teil schwer verletzt - vier Feuerwehrleute und drei Zivilisten. Bis zu 1.800 Feuerwehrleute waren im Einsatz, während 500 Menschen ihre Häuser verlassen und die Nacht in Notunterkünften verbringen mussten.

"Wir kämpfen mit mehreren Bränden, darunter einige krimineller Natur, und wir werden die Urheber finden. Es muss Strafen geben", sagte Frankreichs Präsident Francois Hollande. Am stärksten wüteten die Brände in der Stadt Vitrolles rund 30 Kilometer nördlich von Marseille und nahe dem Industriehafen von Fos-sur-Mer. Das Feuer war am Mittwochnachmittag ausgebrochen und hatte rasch um sich gegriffen.

Zwar wurde das Feuer am Abend unter Kontrolle gebracht, doch bestand die Gefahr, dass der Wind die Flammen erneut anfacht. Bei Perpignan weiter westlich wurde ein neues Feuer entdeckt, das bis zum Donnerstagnachmittag 700 Hektar verwüstete. In Südfrankreich gibt es im Sommer, wenn Pinienwälder und Heideland besonders trocken sind, häufig Feuer, doch ist es selten, dass sie so nah an Städte herankommen.