20. Juli 2022 | 09:04 Uhr

Extreme Hitzewelle

Urlaubshochburg Spanien brennt weiter

Die Urlaubshochburg Spanien brennt weiter. In sieben Tagen wurden mindestens 60.000 Hektar Wald zerstört. Es gibt auch Todesopfer.

Die in Spanien seit Mittwoch voriger Woche verstärkt wütenden Brände haben in sieben Tagen mindestens 60.000 Hektar Wald zerstört. Das berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Dienstag unter Berufung auf die Behörden der verschiedenen betroffenen Regionen. "Das ist bezüglich Feuer der schlimmste Notfall, seit es Aufzeichnungen gibt", sagte Zivilschutz-Direktor Leonardo Marcos dem Radiosender Cadena Ser.

Dazu trage unter anderem "eine der größten bekannten Hitzewellen" bei, die auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei. Nach Angaben von Marcos waren am Mittwoch sechs größere Waldbrände aktiv. Betroffen waren demnach vor allem die Regionen Kastilien und León sowie Galicien im Westen und Nordwesten des Landes.

"Zamora wird zur Hölle"

Besonders schlimm war die Lage in Zamora nahe der Grenze zu Portugal und in Ávila nordwestlich von Madrid. In diesen zwei Provinzen, die beide in der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León liegen, mussten seit Sonntag insgesamt rund 10.000 Menschen aus ca. 50 Ortschaften vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Allein in Zamora machten zwei Brände bereits 30 000 Hektar Wald dem Erdboden gleich. Es gab dort bereits zwei Todesopfer - ein 62 Jahre alter Feuerwehrmann und ein 69-jähriger Schafhirte - und mindestens 15 Verletzte. Unzählige Häuser wurden in Zamora, Ávila und in ganz Spanien zerstört, und allein in Zamora ging die Zahl verendeter Tiere in die Tausende, wie die Regionalbehörden mitteilten. "Zamora wird zur Hölle", titelte die Digitalzeitung "Zamora News".

Hitzewelle zieht wohl nach Norden ab

Seit Jahresanfang zerstörten die Flammen in Spanien bereits mehr als 100.000 Hektar. Das seien schon knapp 13.000 Hektar mehr als im gesamten Vorjahr, so RTVE. Für die gut 47 Millionen Einwohner Spaniens gab es aber auch eine gute Nachricht: Die offiziell seit nunmehr elf Tagen anhaltende Hitzewelle sollte bald zu Ende gehen, wie der nationale Wetterdienst Aemet mitteilte.

Für verschiedene Regionen des Landes wurden aber auch für die nächsten Tage noch Temperaturen von bis zu 40 Grad vorhergesagt. Auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sollte die Quecksilbersäule zwischen Dienstag und Donnerstag etwa auf bis zu 38 Grad klettern. In Portugal waren am Mittwoch unterdessen noch drei größere Waldbrände aktiv, die von knapp 800 Einsatzkräften bekämpft wurden.

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Über dem Hochnebel oft sonnig. 0/5°

Über den Niederungen im Norden und Osten sowie im Waldviertel, am Alpenostrand und allgemein in inneralpinen Becken und Tälern bleibt es bis zum Abend trüb durch beständigen Nebel oder Hochnebel. Stellenweise kann es auch etwas nieseln. Abseits der typischen Nebelgebiete sowie oberhalb von etwa 700 bis 1000m Seehöhe scheint hingegen die Sonne. Der Wind weht im Osten teils mäßig aus Südost, abseits weht er nur schwach. Tageshöchsttemperaturen bei Nebel zwischen 0 und 5 Grad, bei Sonnenschein bis plus 8 Grad. Heute Nacht: In der Nacht bleibt es in den Beckenlagen Ober- und Niederösterreichs in Grazer Becken, in Unterkärnten sowie im Mühl- und Waldviertel oft trüb durch Nebel, Hochnebel oder auch allmählich Wolken, später kann es dann im Südosten und Osten regional etwas regnen, aber nur noch im Süden besteht stellenweise Glatteisgefahr. Sonst bleibt es trocken und vor allem im Westen abseits einiger Nebelfelder sternenklar. Der Wind weht schwach, im Osten teils mäßig aus Südost bis Ost. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 2 und plus 2 Grad, bei klarem Himmel in den schneebedeckten Alpentälern auch unter minus 5 Grad.
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