17. November 2018 | 20:53 Uhr

Trump Paradise Kalifornien Waldbrände © APA/AFP/SAUL LOEB

Von Flammen verschluckt

Trump im Katastrophenort Paradise

Der US-Präsident reiste am Samstag zum ersten Mal ins Katastrophengebiet in Kalifornien.

Die Opferzahlen der Feuerkatastrophe in Kalifornien steigen immer weiter an: Am Samstag erhöhte sich die Zahl der Vermissten von 600 auf über 1.000. Ständig kommen neue Vermisstenberichte hinzu. Die Chance, dass sie den ­Feuersturm überlebt haben könnten, ist praktisch null.

Hunderte Trupps mit Suchhunden und Forensikern durchstöbern die niedergebrannten Häuser. Sie suchen nach menschlichen Überresten.

Paradise Waldbrände Kalifornien © APA/AFP

Paradise Waldbrände Kalifornien © APA/AFP

Ausradiert

Am schlimmsten wütete das Feuer in Paradise und Umgebung nördlich von San Francisco. 9.700 Häuser sind komplett zerstört, 25.000 Menschen obdachlos. Sie hatten keine Chance, etwas aus ihren Häusern mitzunehmen. Zu schnell raste die mächtige Feuerwand über die Stadt. Ausgelöst wurde das Inferno wohl von umstürzenden Strommasten. Der Funkenflug setzte das staubtrockene Unterholz in Flammen.

Bisher konnten in Paradise erst 58 Opfer identifiziert werden. Viele sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Trump Paradise Kalifornien Waldbrände © APA/AFP/SAUL LOEB

Trump Paradise Waldbrände Kalifornien © APA/AFP/SAUL LOEB

Trump erstmals vor Ort: Treffen mit Betroffenen

US-Präsident Donald Trump hat am Samstag in Kalifornien die von verheerenden Waldbränden betroffenen Gebiete besucht. Der Präsident reiste in die Zone des "Camp Fire" im Norden des US-Bundesstaats. Dort kamen mindestens 71 Menschen ums Leben, mehr als tausend weitere werden vermisst.

Gemeinsam mit der Bürgermeisterin der am schlimmsten betroffenen Stadt Paradise, Jody Jones, machte er sich vor Ort ein Bild von der Lage. "Das ist sehr traurig", sagte Trump.

Der US-Präsident wurde von seinem Stabschef John Kelly und seinem Schwiegersohn Jared Kushner begleitet. Sie wurden am Flughafen von dem scheidenden Gouverneur Jerry Brown und seinem Nachfolger Gavin Newsom begrüßt.

Paradise Waldbrände Kalifornien © APA/AFP
 

Trump erneuert Vorwürfe

Trump hatte vor einigen Tagen Empörung ausgelöst, als er der kalifornischen Regierung die Schuld für die rasche Ausbreitung der Brände gab und mit der Streichung von Bundesmitteln drohte. Trump kritisiert den von Demokraten regierten Bundesstaat an der Westküste immer wieder.

Die Vorwürfe eines schlechten Forst-Managements wiederholte Trump am Samstag. "Das hätte alles ganz anders laufen können", sagte er.

Paradise Waldbrände Kalifornien © APA/AFP

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