21. November 2016 | 22:15 Uhr
Meterhohe Flutwellen erwartet
Starkes Erdbeben in Japan: Tsunami trifft Fukushima
Stärke 7,3 - Erste Tsunami-Wellen ließen Küsten zittern. Keine Schäden an Atomruine.
Erneut hat ein schweres Erdbeben die japanische Katastrophenregion Fukushima erschüttert. Das Beben der Stärke 7,3 löste eine Warnung vor einem Tsunami aus. Erste Wellen von bis zu 90 Zentimetern wurden gesichtet, berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstagmorgen (Ortszeit).
Kühlungsausfall im Akw
Im Atomkraftwerk Fukushima Daini sei die Kühlung eines Abklingbeckens ausgefallen, hieß es. Kurz darauf konnte aber Entwarnung gegeben werden. Der Defekt konnte erfolgreich behoben werden. Es befindet sich etwa zwölf Kilometer von der Atomruine Fukushima Daiichi entfernt, wo es bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vor fünfeinhalb Jahren zu einem Gau gekommen war. In der Atomruine selbst habe es keine weiteren Schäden gegeben, hieß es unter Berufung auf den Atombetreiber Tepco. Auch in dem in der Nachbarprovinz Miyagi gelegenen Atomkraftwerk Onagawa seien keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, hieß es.
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— Aerium (@getAerium) November 21, 2016
Meterhohe Wellen befürchtet
Die Region im Nordosten des Landes war am 11. März 2011 von einem heftigen Erdbeben und einem gewaltigen Tsunami heimgesucht worden. Dabei starben mehr als 18.000 Menschen. Zusammen mit dem Atom-Unfall kam es zur Dreifachkatastrophe.
Diesmal drohe eine Flutwelle von bis zu drei Metern Höhe, hieß es. Der Nachrichtensprecher bei NHK forderte die Bewohner der Region an der Pazifikküste mit erregter Stimme immer wieder auf, sich sofort auf Anhöhen in Sicherheit zu bringen. Sie sollten zudem noch Schlafende aufwecken.
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Feuer war ausgebrochen
In einer Petroleum-Anlage in Fukushima brach laut Medienberichten ein Feuer aus, das aber schnell gelöscht werden konnte. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen im Osten des Inselreichs wurde teilweise gestoppt.
Die Regierung in Tokio richtete einen Krisenstab ein. Auch in der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt des Landes gerieten Häuser ins Wackeln. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern unter dem Meer vor der Küste Fukushimas.
Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben betroffenen Länder der Welt. Im Frühjahr war erst der Süden Japans getroffen worden. Dabei hatte es Tote und schwere Schäden gegeben.
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— Rafael Elliot (@rairizarry) November 21, 2016