27. August 2020 | 13:05 Uhr

Delfine Mautirius © Beekash Roopun / L'Express Maurice / AFP

18 Tiere am Strand verendet

Rätsel um Delfin-Massensterben vor Mauritius

Ein Zusammenhang mit der Ölkatastrophe durch das Frachter-Unglück wird vorerst ausgeschlossen. Es ist der nächste Schock im Urlaubsparadies innerhalb von wenigen Wochen.

Rund einen Monat nach der Havarie des Frachters "Wakashio" vor der Küste von Mauritius sind 18 Breitschnabeldelfine an den Stränden des Urlaubsparadieses verendet. Bei der Autopsie der Tiere sei kein Öl an den Kadavern gefunden worden, erklärte das Fischereiministerium von Mauritius am Mittwoch. Deshalb werde ein Zusammenhang mit der Ölkatastrophe durch das Frachter-Unglück vorerst ausgeschlossen.

Die Tiere, von denen einige noch lebten, als sie gefunden wurden, wiesen zum Teil Verletzungen auf, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch berichtete. Auf den Kadavern der Delfine, die eine Unterart der Wale sind, seien keine Spuren von Öl gefunden worden, sagte der Fischereiminister von Mauritius Sudheer Maudhoo auf einer Pressekonferenz. Auch in den Atemwegen der Tiere wurde demnach kein Öl gefunden. Zuvor hatte der Regierungsbeamte Preetam Daumoo gesagt, er befürchte, dass die verendeten Tiere auf das Schiffsunglück zurückzuführen seien.

Delfine Mautirius © Beekash Roopun / L'Express Maurice / AFP

Die "Wakashio" war Ende Juli mit rund 4.000 Tonnen Treibstoff an Bord vor Mauritius auf Grund gelaufen - rund zehn Kilometer von dem Fundort der Delfine entfernt. Zwei Wochen nach dem Unglück brach das Schiff auseinander, 800 bis 1.000 Tonnen Öl strömten ins Meer.

Die Ursache des Unglücks vor der Südostküste des Urlauberparadieses ist weiterhin unklar. Der indische Schiffskapitän und sein Steuermann wurden festgenommen. Ein Teil des Wracks wurde am Montag im offenen Meer in rund 3.000 Metern Tiefe versenkt. Zuvor wurde es nach Angaben der Behörden von Öl und Trümmerteilen befreit.

Bei der Ursache für den Tod der Tiere könnte es sich auch um einen "sehr unglücklichen Zufall" handeln, sagte Owen Griffiths von der Mauritius Marine Conservation Society vor der Bekanntgabe der Autopsieergebnisse. "Wahrscheinlich folgten sie einem Fischschwarm in die Lagune und fanden den Weg ins Meer nicht wieder." Einen ähnlichen Vorfall habe es 2005 gegeben. Die Umweltorganisation Greenpeace forderte in einer Erklärung eine "dringende Untersuchung".

Für Mauritius bedeutet das Schiffsunglück sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen schweren Schlag. Der Inselstaat ist in hohem Maße abhängig von seinen Küstengebieten - nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15

Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Im Zuge einer Kaltfront kommt es besonders entlang der Alpennordseite bis zum Wiener Becken sowie im Nordwesten zu dichter Bewölkung und teils schauerartigem Regen. Außerdem frischt der Wind aus West bis Nord für ein paar Stunden lebhaft bis kräftig auf. Die Schaueraktivität kann vor allem in Nordstaulagen bis weit in den Abend hinein andauern, dabei sinkt die Schneefallgrenze von West nach Ost auf ca. 1700 bis 1000m Seehöhe. Abseits der Berge reißt die Bewölkung am Nachmittag wieder auf, und zeitweise scheint dann auch die Sonne. Auf der Alpensüdseite bringt der Frontausläufer zumindest einzelne Schauer, vereinzelt auch Gewitter mit kräftigen Nordwindböen. Die Höchsttemperaturen sind zwischen 12 und 22 Grad angesiedelt, wobei in der Nordhälfte die Temperaturen bereits rückläufig sind und nach Sonnenuntergang meist rasch in den einstelligen Bereich wechseln. Heute Nacht: In der Nacht kommt es vor allem in einigen Nordstaulagen der Alpen noch zu einigen Regenschauern, die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf rund 1000m Seehöhe, ehe die Niederschlagstätigkeit auch dort weitgehend abklingt. Im übrigen Österreich ist es meist aufgelockert bewölkt, mancherorts sogar vorübergehend sternenklar. Der Wind weht meist nur noch schwach bis mäßig, vorzugsweise aus Nordwest bis Nordost. Am Alpenostrand bläst aber teils anhaltend lebhafter Nordwestwind. Die Temperaturen gehen auf ca. 9 bis 2 Grad zurück.
mehr Österreich-Wetter