23. Oktober 2015 | 14:30 Uhr

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Monster-Hurrikan "Patricia" bedroht Mexiko

Windgeschwindigkeiten von 325 km/h - katastrophale Folgen möglich.

Ein Hurrikan der höchsten Kategorie bedroht die Westküste Mexikos. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 325 km/h handle es sich bei Sturm "Patricia" um einen Wirbelsturm mit möglicherweise katastrophalen Folgen, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Der Hurrikan ist der stärkste Wirbelsturm, der je am amerikanischen Kontinent registriert wurde.

"Patricia" befand sich Freitagvormittag noch 250 Kilometer südlich der Hafenstadt Manzanillo. Im Bundesstaat Jalisco sollte der Sturm auf die Küste treffen.



Der Hurrikan wurde am späten Donnerstagabend von der vierten in die fünfte Kategorie hochgestuft. Zwar seien noch "Schwankungen" in der Intensität des Sturms möglich, es sei aber zu erwarten, dass "Patricia" ein "extrem gefährlicher" Sturm der Kategorie fünf bleibe, teilte das US-Zentrum weiter mit.

Der Sturm bedrohte laut Vorhersagen die Bundesstaaten Jalisco, Colima und Guerrero. Dort blieben die Schulen zu. Zahlreiche Häfen an der Pazifikküste waren für kleinere Boote geschlossen, der Hafen von Acapulco auch für größere Schiffe. Nach Angaben des nationalen Katastrophenschutzes leben 400.000 Menschen in den gefährdeten Gebieten. Über die Evakuierung von Ortschaften sollen die örtlichen Behörden entscheiden. Nach Behördenangaben stehen knapp 1.800 Unterkünfte für 259.000 Menschen bereit.

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In der betroffenen Region liegt auch der große Hafen von Manzanillo im Bundesstaat Colima sowie der Touristenort Puerto Vallarta im Bundesstaat Jalisco. Der Ort könnte nach Behördenangaben direkt getroffen werden, weshalb Touristen zu Umbuchungen aufgefordert wurden.

Evakuierungen
"Wir kontrollieren die Küstenorte in der Gegend von Puerto Vallarta sowie von Melaque und La Huerta und fordern besonders gefährdete Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen", sagte Jose Trinidad Lopez Rivas dem Sender Foro TV. Im Ort Boca de Pascuales wurden bereits 70 Menschen in Notunterkünfte gebracht, 30 weitere brachten sich bei Verwandten im Landesinneren in Sicherheit.

"Hurrikans sind unberechenbar", sagte Enrique Esparza von einem Möbelgeschäft in Küstennähe in Manzanillo, wo Geschäftsinhaber begannen, ihre Schaufenster zu verrammeln. Die Hausfrau Rosa Elba Figueroa verließ einen Supermarkt mit den notwendigsten Dingen wie Milch, Brot, Wasser und Batterien. "Wir rennen nach Hause, um unsere Fenster mit Brettern zu sichern", sagte sie.

In Jalisco und Michoacan wurde als Vorsichtsmaßnahme bereits Wasser an Staudämmen abgelassen, um Hochwasser zu vermeiden. Das US-Hurrikanzentrum warnte vor sintflutartigen Überschwemmungen und Schlammlawinen. Die Behörden warnten zudem vor ansteigenden Flusspegeln und überschwemmten Straßen.

Mexiko ist in der Hurrikansaison, die am 30. November endet, sowohl an der West- als auch an der Ostküste von schweren Tropenstürmen bedroht. 2013 trafen die Stürme "Ingrid" und "Manuel" beinahe zeitgleich auf beide Küsten. Bei dem seltenen Ereignis wurden 157 Menschen getötet.
 

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