30. Mai 2016 | 11:36 Uhr

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Australien

Krokodil tötete Schwimmerin beim Strand

Politiker: "Wer um zehn Uhr abends schwimmen geht, der wird gefressen."

Eine Frau ist in Australien beim nächtlichen Badeausflug am Strand von einem Krokodil angefallen und womöglich getötet worden. Das Tier zog die schreiende Frau ins Wasser, wie ihre Begleiterin später berichtete. Am Montag suchten Polizei und Wildhüter mit Booten und Hubschraubern nach der 46-Jährigen, zunächst ohne Erfolg.

Ein Fernsehsender berichtete, das Opfer sei eine Touristin aus Großbritannien. Radio Neuseeland berichtete hingegen, die Frau sei aus Neuseeland und habe in Australien gelebt.

Beide Frauen waren am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr am Thornton Beach im Daintree-Nationalpark 130 Kilometer nördlich von Cairns ins Wasser gegangen. Die 46-Jährige habe plötzlich aufgeschrien: "Mich hat ein Krokodil gepackt", berichteten Lokalsender nach Aussagen der Freundin. Die Freundin habe vergeblich versucht, die Frau aus dem Maul des Tieres zu befreien. Das Krokodil sei mit der Frau abgetaucht.

"Wer um zehn Uhr abends schwimmen geht, der wird gefressen"
Ein Lokalpolitiker machte den Leichtsinn der Frauen für das Unglück verantwortlich. "Gegen menschliche Dummheit kann man keine Gesetze erlassen", zitierte die Zeitung "Brisbane Times" Warren Entsch. In der Region stünden überall Warnschilder. Der Nationalpark macht Reklame für Touren im Auto, bei denen "jede Menge Krokodile" beobachtet werden könnten. "Das ist eine Tragödie, aber sie war vermeidbar. Wer um zehn Uhr abends schwimmen geht, der wird gefressen", wurde Entsch weiter zitiert.

In den vergangenen Wochen haben mehrere Krokodilattacken in Australien Schlagzeilen gemacht. Ein Mann entkam, weil er stundenlang mit Zündkerzen auf angreifende Tiere einschlug, ehe Hilfe kam. Ein anderer Mann konnte sich befreien, nachdem ein Krokodil ihn beim Schlafen an einem Fluss angegriffen hatte.
 

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