10. Dezember 2019 | 10:00 Uhr

Klimawandel © Getty Images

Nur auf Platz 38

Klimaschutz-Index: Österreich rutscht ab

Schweden siegt - Platz 38 für Greenpeace "zum Schämen". 

Der Klimaschutz-Index CCPI dreier NGOs hat mit den USA ein neues Schlusslicht, ganz vorne steht - wie schon 2018 - Greta Thunbergs Heimat Schweden. Auch 2019 blieben beim auf der COP25 präsentierten Ranking die "Stockerlplätze" unbesetzt: Kein Staat sei beim Klimaschutz vorbildlich genug. Österreich ist indes auf Platz 38. abgerutscht, schlecht schnitt man etwa im Bereich Klimapolitik ab.
 
klima.jpg © APA
 
Insgesamt 57 Staaten und die EU wurden beim am Dienstag auf der UN-Klimakonferenz vorgestellten "Climate Change Performance Index" (CCPI) auf ihr Engagement in Sachen Klimaschutz geprüft, rund 350 Klima- und Energieexperten haben dabei mit ihrer Bewertung das Ranking der Umweltschutzorganisationen Germanwatch, NewClimate Institute und Climate Action Network Europe entschieden. Schweden, Dänemark und Marokko landeten demnach auf den Plätzen vier bis sechs, ganz unten finden sich erstmals die USA.
 
 

NGOs üben scharfe Kritik

Österreichs Abschneiden, 44,7 von 100 Punkten, wird von heimischen NGOs erneut scharf kritisiert. Greenpeace stellte fest, dass man damit hinter Ländern wie China oder Brasilien gelandet ist. "Zum Schämen" sei Österreichs Klimapolitik, sagte Greenpeace-Klimaexperte Adam Pawloff und "aus nichts, wird eben auch nichts. Seit Jahren steigen die klimaschädlichen Emissionen an, seit Jahren rührt die Politik keinen Finger" - und dies müsse sich mit der nächsten Regierung ändern. Die Entwicklung der Emissionen, des Energieverbrauchs und die Klimapolitik seien Ursache für den 38. Platz.
 
Während die durchschnittlichen Emissionen in der EU-28 seit 1990 um rund 22 Prozent gesunken sind, sind sie in Österreich um fünf Prozent gestiegen, stellte die NGO fest. Was die EU betrifft, so hat Polen, der Gastgeber des UNO-Klimagipfels im Vorjahr, Irland als den schlechtesten Mitgliedsstaat abgelöst, insgesamt fiel die EU um sechs Plätze zurück, das bedeutet Platz 22.
 

Dänemark als positives Beispiel

Der WWF Österreich hob den zweitbesten EU-Staat des Rankings, Dänemark, als positives Beispiel für Österreich hervor. Die dortige Minderheitsregierung beschloss am vergangenen Freitag per Gesetz, bis 2030 die klimaschädlichen Emissionen um 70 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. "Heiße Luft hatten wir lange genug. Die letzten Regierungen haben Österreich in die klimapolitische Bedeutungslosigkeit geführt, da müssen wir rasch wieder heraus", lautete der Kommentar von Karl Schellmann, Klima- und Energiesprecher vom WWF.
 
Bewertet wurden in dem seit 2005 jährlich veröffentlichten Index die vier Bereiche Emissionen, Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Klimapolitik von Industrie- und Schwellenländern. Ausschlaggebend ist dabei, inwieweit das Pariser Klimaziel erreicht werden und damit die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad gehalten werden kann.

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Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Im Zuge einer Kaltfront kommt es besonders entlang der Alpennordseite bis zum Wiener Becken sowie im Nordwesten zu dichter Bewölkung und teils schauerartigem Regen. Außerdem frischt der Wind aus West bis Nord für ein paar Stunden lebhaft bis kräftig auf. Die Schaueraktivität kann vor allem in Nordstaulagen bis weit in den Abend hinein andauern, dabei sinkt die Schneefallgrenze von West nach Ost auf ca. 1700 bis 1000m Seehöhe. Abseits der Berge reißt die Bewölkung am Nachmittag wieder auf, und zeitweise scheint dann auch die Sonne. Auf der Alpensüdseite bringt der Frontausläufer zumindest einzelne Schauer, vereinzelt auch Gewitter mit kräftigen Nordwindböen. Die Höchsttemperaturen sind zwischen 12 und 22 Grad angesiedelt, wobei in der Nordhälfte die Temperaturen bereits rückläufig sind und nach Sonnenuntergang meist rasch in den einstelligen Bereich wechseln. Heute Nacht: In der Nacht kommt es vor allem in einigen Nordstaulagen der Alpen noch zu einigen Regenschauern, die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf rund 1000m Seehöhe, ehe die Niederschlagstätigkeit auch dort weitgehend abklingt. Im übrigen Österreich ist es meist aufgelockert bewölkt, mancherorts sogar vorübergehend sternenklar. Der Wind weht meist nur noch schwach bis mäßig, vorzugsweise aus Nordwest bis Nordost. Am Alpenostrand bläst aber teils anhaltend lebhafter Nordwestwind. Die Temperaturen gehen auf ca. 9 bis 2 Grad zurück.
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