02. Februar 2016 | 11:17 Uhr
Historisches Abkommen
Kanada schützt Geisterbären-Wald vor Abholzung
Ein Großteil von Kanadas Küstenregenwald ist nun geschützt.
Kanada schützt den Großteil des Great-Bear-Regenwaldes an der Pazifikküste vor Abholzung. Das gab die Regierung von British Columbia Montagabend bekannt. Ab sofort wird damit auf einer Fläche von mehr als drei Millionen Hektar kein industrieller Holzeinschlag mehr stattfinden. Weitere 550.000 Hektar unterliegen strengen rechtlichen Auflagen für die kommerzielle Holznutzung. Die indigenen Gemeinschaften erhalten zudem mehr Mitbestimmungsrechte in ihren Gebieten.
Heimat seltener Tierarten
Der einst stark von Abholzung bedrohte Great-Bear-Regenwald ist einer der größten noch verbliebenen gemäßigten Küstenregenwälder der Welt. Die Waldtäler an der kanadischen Westküste mit über tausendjährigen Bäumen sind Heimat indigener Gemeinschaften und Lebensraum seltener Tierarten wie dem so genannten Geister- oder Kermode-Bär. Dieser ist eine Unterart des nordamerikanischen Schwarzbären, ein Teil der Tiere hat ein weißes Fell. Er ist weltweit einzigartig und kommt nur in dieser Region vor.
Umweltschützer hatten sich seit Jahrzehnten für den Schutz des Regenwalds eingesetzt. „Dieses Abkommen ist weltweit beispielgebend für den Waldschutz, die Berücksichtigung der Rechte der indigenen Bevölkerung sowie den Kampf gegen den Klimawandel“, so Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster.