04. August 2015 | 11:37 Uhr

maggiore09.jpg © Ti-Press / Pablo Gianinazzi

Dürre

Italien: Seen auf historischen Tiefständen

Der Pegel des Lago Maggiore ist in einem Monat um einen Meter gesunken.

Die Dürre, die in diesem Sommer die reichen Felder der Lombardei und des Veneto ausdörrt, hält in Norditalien weiter an. Die Flüsse und Seen Oberitaliens haben historische Tiefstände erreicht. Besorgniserregend ist vor allem die Lage des Lago Maggiore, dessen Pegel in einem Monat um einen Meter gesunken ist.

Mit Aufmerksamkeit wird auch die Lage des längsten Flusses Italiens, dem Po, beobachtet. In den norditalienischen Regionen, durch die der 652 Kilometer lange Fluss fließt, herrscht bereits seit Wochen Sorge wegen Wassermangels. Ausbleibender Regen und nicht zuletzt defekte Wasserleitungen bescheren Norditalien erhebliche Versorgungsengpässe. Befürchtet werden Zustände wie im Jahr 2003, als der Fluss ein historisches Tief erreicht hatte.

Eine Reihe von Flüssen, die in den Po münden, haben wegen ausgebliebener Niederschläge gravierende Wasserprobleme. Erwogen wird, Stauseen in den Alpen zu öffnen, um die norditalienischen Flüsse vor dem Austrocknen zu bewahren. Umweltschützer warnen jedoch vor den Folgen für das Ökosystem der Seen.

Schäden für die Landwirtschaft
Der Wassermangel bedroht zudem die Agrarproduktion. Wasserrationierung und begrenzte Feldbewässerung drohen zum Alltag zu werden, warnte der Landwirtschaftsverband Coldiretti. "Die Schäden einer Dürre sind gravierender als jene einer großen Überschwemmung, weil sie Jahre um Jahre anhalten", berichtete Claudio Peja, Direktor des Parks des Flusses Ticino in der Lombardei, laut der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Dienstag.

Die Schäden für Italiens Landwirtschaft wegen der Rekordhitze in diesen Wochen bezifferte Coldiretti mit 200 Millionen Euro. Vor allem Obstbäume, Mais- und Gemüsefelder seien betroffen. Auch bei der Milch- und Eierproduktion sei es zu Rückgängen gekommen, weil die Tiere von der Hitze schwer mitgenommen werden. Die Temperaturen im Juli lagen bisher im Schnitt um 3,7 Grad höher als im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. Es war der heißeste Juli seit 150 Jahren.
 

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Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad.
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