14. April 2016 | 14:44 Uhr

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Spektakulärer Ausbruch

Internet feiert Krake "Inky" als Genie

Krake flüchtete aus Aquarium über ein Abflussrohr in den Pazifik.

Eine höchst wendige Krake namens Inky hat mit ihrer spektakulären Flucht aus einem Aquarium in Neuseeland und zurück in den Pazifik Schlagzeilen gemacht. Das Aquarium von Napier war vom Medienansturm am Donnerstag überwältigt. "Die Leute sind von seiner Intelligenz überrascht", sagte Pressesprecherin Robyn McLean über Inky. "Er ist eben ein Genie."

Unglaubliche Flucht
Inkys Abenteuer liegt schon drei Monate zurück, das Aquarium berichtete aber erst diese Woche über den Verlust. Nach Angaben von McLean ist noch unklar, ob Mitarbeiter eines Abends das Drahtnetz über dem Wassertank aufließen oder ob die Krake es selbst nach oben drückte. Inky - so groß wie ein Rugbyball, 30 mal 80 Zentimeter - quetschte sich durch den Spalt, glitt eine zwei Meter hohe Wand hinunter und über den Boden zu einem Abflussrohr mit nur 15 Zentimetern Durchmesser. "Wir sahen am nächsten Morgen die nasse Spur auf dem Boden bis zu dem Rohr, das in den Pazifik führt", sagte sie. Kraken haben keine Knochen, und können sich so durch extrem schmale Spalten und enge Rohre zwängen.

Das war die spektakuläre Fluchtroute von "Inky":
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Foto: National Aquarium of New Zealand

Kann "Inky" im Meer überleben?

Ob Inky in freier Wildbahn gute Überlebenschancen hat, ist fraglich. Fischer hatten ihn vor einem Jahr in schlechtem Zustand zum Aquarium gebracht. Er hatte sich bei Kämpfen mit Fischen offenbar verletzt und einige Tentakel eingebüßt. Das Aquarium päppelte ihn auf.

Das Aquarium hat noch eine andere Krake namens Blotchy. Die Tiere seien Einzelgänger, es bestehe keine Gefahr, dass Blotchy einsam werde. Das Aquarium rückte Inky in eine Reihe mit dem "Happy Feet" getauften Pinguin, der 2011 rund 3.000 Kilometer von seiner eigentlichen Heimat in der Antarktis entfernt in Neuseeland gestrandet war und in einer weltweit verfolgten Rettungsaktion wieder ins Meer entlassen wurde.