10. Oktober 2022 | 10:24 Uhr

julia.jpg © EPA/José Valle

Zerstörungen in Mittelamerika

Hurrikan 'Julia' fegt über Nicaragua hinweg

Hurrikan 'Julia' traf Mittelamerika. Durch den Klimawandel erhöht sich allgemein die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Als Hurrikan ist der Sturm "Julia" in Nicaragua auf Land getroffen. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern gemessen, als das Sturmzentrum in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) nahe der Gemeinde Laguna de Perlas die Karibikküste des mittelamerikanischen Landes erreichte, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte. Damit gehörte "Julia" der niedrigsten Hurrikan-Kategorie 1 von 5 an.

Der Wirbelsturm zog in der Folge Richtung Westen über Nicaragua und verursachte auch in anderen Ländern der Region heftigen Regen.

Nach Medienberichten gab es in Nicaragua wie auch in Honduras Überschwemmungen. In El Salvador wurde ein Notstand ausgerufen, die Schulen sollten am Montag geschlossen bleiben. Nach ersten Informationen von Nicaraguas Katastrophenschutzbehörde Sinapred waren einige Straßen durch umgekippte Bäume blockiert. Auf der kolumbianischen Insel San Andrés, an der "Julia" kurz vor Nicaragua nah vorbeigezogen war, gab es nach offiziellen Angaben 101 beschädigte und zwei zerstörte Häuser.

Warnung vor lebensbedrohlichen Sturzfluten

Das NHC warnte vor viel Regen und möglichen lebensbedrohlichen Sturzfluten und Erdrutschen in ganz Mittelamerika und dem Süden Mexikos. "Julia" schwächte über Nicaragua etwas ab und wurde zu einem Tropensturm herabgestuft. Als solcher werde "Julia" voraussichtlich bis Sonntagnacht (Ortszeit) Nicaraguas Pazifikküste erreichen, hieß es vom Hurrikanzentrum.

Der Vorhersage nach sollte der Sturm am Montag entlang oder nahe der Pazifikküsten von Honduras, El Salvador und Guatemala weiterziehen.

Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. In den vergangenen Wochen richteten die beiden starken Hurrikans "Fiona" und "Ian" in Teilen der Karibik und Nordamerikas große Zerstörung an. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Aufgrund des Klimawandels erhöht sich zwar nicht deren Anzahl, wohl aber die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

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