24. Dezember 2017 | 15:05 Uhr
Philippinen
Hunderte Tote nach Tropensturm
208 auf den Philippinen getötet, rund 140 Menschen vermisst.
Der Tropensturm "Tembin" hat auf seinem Weg durch die Philippinen mindestens 208 Menschen getötet und eine Schneise der Verwüstung gezogen. Rettungstrupps suchten am Sonntag noch nach rund 140 Vermissten in der südlichen Region Mindanao, wie die Sicherheitsbehörden mitteilten. Beim Verlassen der Philippinen nahm der Sturm am Sonntag nach Angaben der Meteorologen wieder an Stärke zu.
Böen des Taifuns erreichten nun Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometer pro Stunde. "Tembin" zieht in westliche Richtung und nimmt Kurs auf Vietnam.
Hohe Opferzahl
Die meisten Menschen waren durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. "Tembin" war am Freitag in der südlichen Region Mindanao auf Land getroffen. Mehr als 72.000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Häuser wurden weggeschwemmt, viele Straßen waren durch umgestürzte Bäume und Geröll unpassierbar. Auf TV-Bildern waren Häuser zu sehen, die bis zum Dach unter Wasser standen. Soldaten und Helfer versuchten mit Hilfe von gespannten Seilen Hochwasser führende Flüsse zu überqueren.
Eine Sprecherin der philippinischen Katastrophenschutzbehörde beklagte die hohe Opferzahl trotz Evakuierungswarnungen und rief die Bevölkerung auf, diese Warnungen nicht zu ignorieren. "Auch wenn wir daran gewöhnt sind, dass jedes Jahr Stürme kommen."
20 Wirbelstürme jährlich
Auch das philippinische Rote Kreuz versorgt die Opfer mit dem Nötigsten. "Die Menschen haben alles zurückgelassen, als sie um ihr Leben flohen", sagte Patrick Elliott, der zuständige Einsatzleiter für die Philippinen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres bot ebenfalls Unterstützung an.
Erst vergangene Woche waren 54 Menschen umgekommen, als der Sturm "Kai-Tek" über die Philippinen zog. Der südostasiatische Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich 20 Wirbelstürmen getroffen. 2016 kamen durch den Taifun "Haiyan" mehr als 6.000 Menschen ums Leben.