11. Oktober 2021 | 17:55 Uhr

La Palma.jpg © getty

Neue Ausgangssperren

Erdbeben erschüttern Vulkangebiet auf La Palma

Das Gebiet um den vor gut drei Wochen auf La Palma ausgebrochenen Vulkan ist erneut von mehreren Beben erschüttert worden.  

Der heftigste Erdstoß mit einer Stärke von 4,3 sei am Sonntag kurz vor Mitternacht registriert worden, berichtete der Fernsehsender RTVE am Montag unter Berufung auf die Behörden der Kanareninsel. Das sei der bisher stärkste seit dem Vulkanausbruch gewesen.

Am Montag wurden inzwischen wegen der Gefahr giftiger Dämpfe erstmals nach mehreren Tagen wieder Ausgangssperren verhängt. Diese betreffen Orte mit insgesamt knapp 3.000 Einwohnern.

Kein Grund für Sorge

Die Erdstöße seien auch von vielen der 85.000 Bewohner La Palmas gespürt worden. Da sie in einer Tiefe von 39 Kilometern stattgefunden hätten, gebe es aber keinen Grund zu größerer Sorge. Bis Montagnachmittag habe es mindestens 40 Nachbeben gegeben.

Die von den neuen Ausgangssperren betroffenen Ortschaften befinden sich alle unweit des Industriegebietes Callejon de la Gata. Die Lava habe dort Zementfabriken und andere Industrieanlagen erreicht, und dabei seien potenziell giftige Gase entstanden, erklärte der Sprecher des Notfall-Komitees Pevolca, Miguel Angel Morcuende. Es handle sich aber nur um eine "vorbeugende Maßnahme", betonte er. Man wolle nun die Luftqualität im betroffenen Gebiet überprüfen.

Womöglich mehr Aktivität 

Die jüngsten, stärkeren Erdstöße könnten darauf hindeuten, dass sich neues Magma unter dem Vulkan im Gebirgszug Cumbre Vieja im Süden La Palmas staue, sagte die Geologin Nieves Sanchez der Zeitung "El Pais". "Es kann sein, dass der Vulkan gerade wieder stärkere Aktivität entwickelt", so die 52-Jährige, die dem wissenschaftlichen Beobachtungsteam angehört. Der Vulkan werde sicher noch länger aktiv bleiben. "Das geht weder morgen noch übermorgen und auch nicht in einer Woche zu Ende", meinte sie.

Auf der spanischen Atlantik-Insel vor der Westküste Afrikas wird nun erwartet, dass der neue Lavastrom, der sich am Samstag durch den Einsturz der Nordflanke des Vulkankegels gebildet hatte, wohl in wenigen Tagen das Meer erreicht. Seit der Vulkan am 19. September erstmals nach 50 Jahren wieder aktiv geworden war, hat die mehr als 1.000 Grad heiße Lava bereits knapp 1300 Gebäude zerstört, wie die Behörden mitteilten.

700 Fußballfelder 

525 Hektar waren am Montag von einer meterdicken Lava-Schicht bedeckt. Diese Fläche entspricht mehr als 700 Fußballfeldern. Rund 6.000 Bewohner evakuierter Ortschaften waren weiter in Hotels oder bei Angehörigen untergebracht.

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Sonnig, Nebel in den Niederungen, 4/18°

Bis zum Nachmittag haben sich die meisten Nebel- und Hochnebelfelder gelichtet, vielerorts scheint dann noch für einige Stunden die Sonne. Meist ziehen nur noch ein paar dünne, hohe Wolken über den Himmel. Nur in Osttirol treffen gegen Abend die ersten dichteren Wolken ein. Der Wind weht im Flachland schwach bis mäßig, im Westen kommt allmählich föhniger Südwind auf. Tageshöchsttemperaturen je nach Sonnenscheindauer meist 13 bis 23 Grad, nur bei zähem Nebel örtlich auch nur um 10 Grad. Heute Nacht: In der Nacht stellt sich eine markante südwestliche Höhenströmung ein. Diese bringt vor allem zwischen der Silvretta und den Karnischen Alpen Südstaubewölkung, stellenweise beginnt es dort leicht zu regnen. Entlang der Nordflanken der Gebirge wird es föhnig und sehr mild. In der zweiten Nachthälfte steigt erneut im gesamten östlichen Flachland die Neigung zu Nebel und Hochnebel an. Schwacher bis mäßiger Wind aus südlichen Richtungen, auf den Bergkämmen bläst kräftiger Föhn, der teils auch in die Täler durchgreift. Tiefsttemperaturen meist 5 bis 13 Grad, bei Föhn auch darüber.
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