29. November 2016 | 09:53 Uhr

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Crowdfunding

100.000 Dollar Spenden für sinnloses Loch


Mehr als 11.000 Spender beteiligten sich an dem Sinnlos-Projekt.

Unglaubliche 100.573 Dollar (94.880 Euro) sind von mehr als 11.000 Spendern für ein komplett sinnloses Projekt - ein Loch im Erdboden - gespendet worden.

Die Macher des populären, sarkastischen Kartenspiels "Cards Against Humanity" hatten zum Thanksgiving-Feiertag zu der ungewöhnlichen Spendenaktion aufgerufen und dafür eigens die Webseite "holidayhole.com" angelegt.  

"Die Feiertage sind da, und Amerika geht es richtig gut. Um den Black Friday zu feiern, graben wir ein riesiges Loch in die Erde", schrieben die Betreiber auf der Webseite. Der Aushub des Loches durch einen Bagger an einem nicht näher bezeichneten Ort in den USA wurde auf der Seite live übertragen. Dazu hieß es: "Wir graben so lange weiter, so lange Spenden kommen." Im Live-Video wurden die gespendeten Beträge eingeblendet.

11.000 Spender

Über Tage lief die Aktion, und tatsächlich folgten mehr als 11.000 Spender dem Aufruf: "Werfen Sie Ihr Geld in dieses Loch". Am Sonntagabend wurden die Grabungen beendet.

Das Loch habe keine tiefere Bedeutung, ließen die Betreiber wissen: "Es war nur ein Flecken ungenutztes Land. Jetzt ist ein Loch dort. So ist das Leben."

"Cards Against Humanity" ließen in den letzten Jahren jeweils zum Black Friday ungewöhnliche Aktionen vom Stapel. 2014 verkauften sie 30.000 Schachteln mit Mist, im Vorjahr boten sie Kunden die Gelegenheit an, für 5 Dollar "nichts von uns zu kaufen". Laut eigenen Angaben soll das Unternehmen seit 2012 fast 4 Millionen Dollar (3,77 Millionen Euro) an Spenden eingenommen haben - für "Organisationen, die uns am Herzen liegen", wie es hieß.  

Das Erntedankfest Thanksgiving ist in den USA einer der bedeutendsten Feiertage. Traditionell ist der Tag danach, der sogenannte Black Friday, der Auftakt für das amerikanische Feiertagsgeschäft. Geschätzte 3,34 Milliarden Dollar gaben die Amerikaner heuer am Black Friday aus. Noch lockerer saß das Geld am darauffolgenden "Cyber Monday", bei dem mit Online-Rabatten gelockt wird. Hier sollen 3,39 Milliarden Dollar geflossen sein.