28. Juli 2021 | 14:49 Uhr
Fürstliches Schloss
Prunk, Protz und Musik im barocken Schloss Esterházy
Die schönbrunner-gelbe Fassade des Barockschlosses in Eisenstadt lässt das einstige glanzvolle Leben am Hofe des Fürsten erahnen. Doch auch heute noch ist Esterházy Zentrum von Kunst und Kultur.
Ehemals stand am Orte des heutigen Schlosses eine gotische Burg des 13. Jahhunderts, welche im 15. Jahrhundert gemeinsam mit der umliegenden Stadt in den Besitz der Habsburger überging. 1622 wurde die Burg als Pfandleihe der Familie Esterházy übergeben, die sie knapp 30 Jahre später von den Habsburgern erstand. Seit jeher hat sich die Anlage im Besitz der Esterházys befunden. Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgte der Umbau zum Barockschloss, das in Folge 300 Jahre lang Hauptresidenz der schon bald zu Fürsten und Fürstinnen geadelten Familie blieb. Anfang des 19. Jahrhunderts begann man Umbauarbeiten in klassizistischem Stil, wobei auch der Wassergraben zugeschüttet wurde. Die Belagerungen der napoleonischen Truppen versetzten dem jedoch ein vorzeitiges Ende.
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Haydn und Konzerte
Der bekannte Komponist Joseph Haydn lebte 30 Jahre als Kapellmeister und Hausoffizier des Fürsten Esterházy in Eisenstadt. Das Herzstück des Schlosses bildet der nach ihm benannte große Konzertsaal, der Haydnsaal. Dieser besticht durch sein pompöses barockes Interieur. Eine Besichtigung lässt sich gut mit dem Besuch eines der regelmäßig stattfindenden hochkarätigen Konzerte verbinden.
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Weitere Highlights
Einblicke in den ehemals glanzvollen Trubel am Hofe sowie das Leben des letzten Fürstenpaares Melinda und Paul Esterházy gewährt die Führung durch die Appartements der Fürstin. Auch werden die Eisenstädter Jahre Joseph Haydns beleuchtet. Des Weiteren kann im Keller des Schlosses das größte Weinmuseum Österreichs besichtigt werden.