26. November 2015 | 15:01 Uhr

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Paradox

Winter in unseren Bergen werden härter

Seilbahner: Trotz Klimawandel wird es in Österreichs Bergen kälter.

Dass der Wintersport in den Bergen wegen des Klimawandels vom Aussterben bedroht ist, widerlegte die Seilbahnwirtschaft am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien. Derzeit gebe es die paradox wirkende Situation, dass die Winter ab einer gewissen Seehöhe kälter werden - zumindest war es in den letzten 30 Jahren so.

Temperatur-Messungen
Der Tiroler Skitourismus-Forscher Günther Aigner wertete die amtlichen Temperatur-Messreihen an zehn österreichischen Bergstationen aus. Das Ergebnis: Sowohl bei den Schneehöhen als auch bei den Neuschneesummen gebe es keinen negativen Trend. Dass die Gletscher dennoch zurückgehen, liege an den heißeren Sommern, auch in den Tälern werde es wärmer.

Winter werden kälter
"Auf der Basis dieser Messreihen kann bewiesen werden, dass die Winter auf Österreichs Bergen in den letzten 30 Jahren kälter geworden sind", so Aigner. So liegen die Wintertemperaturen zum Beispiel auf der Schmittenhöhe bei Zell am See (1.954 m) seit 1970/71 ohne nachhaltige Veränderung bei minus 4,4 Grad Celsius. Betrachtet man die letzten 30 Jahre, so sind die Wintertemperaturen um 1,3 Grad Celsius gesunken, und zwar von minus 3,5 auf minus 4,8 Grad Celsius. Auch am Arlberger Skiberg Galzig (2.090 m) sind die Wintertemperaturen seit 1970/71 ohne nachhaltige Veränderung, und zwar bei minus 5,3 Grad Celsius. Betrachtet man die letzten 30 Jahre, so sind die Wintertemperaturen um 1,4 Grad Celsius gesunken, und zwar von minus 4,2 auf minus 5,6 Grad Celsius.

Schneemengen konstant
Ähnliches gelte für die meisten Schneemessreihen, bei denen der gleitende Durchschnitt um das arithmetische Mittel pendelt. Interessant sei dabei etwa das Beispiel Pillerseetal. „Diese Schneemessreihe mittelt die Stationen Hochfilzen, Fieberbrunn, Waidring und St. Ulrich, die auf einer mittleren Seehöhe von 864 Metern liegen. Selbst auf dieser vergleichsweise geringen Seehöhe konnte in den vergangenen 30 Jahren weder eine Verringerung der Schneemengen, noch eine Verkürzung der Wintersaison beobachtet werden“, meinte Aigner.

Großwetterlagen überlagern Erwärmung
Christian Zenkl, Meteorologe in Innsbruck und Mitglied der Plattform "Zukunft Skisport", erklärte den Widerspruch mit veränderten Großwetterlagen. Diese würden die allgemeine globale Erwärmung für Jahrzehnte überlagern. Für Hörl ist damit der Wintertourismus in Österreich für die nächsten 20 oder 30 Jahre gesichert.

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In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. In der Früh bringt eine abziehende Störungszone im Süden noch etwas Schneefall, am Nachmittag beginnt es im Westen etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze dann um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad.
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