20. Juni 2023 | 11:54 Uhr

Blitz © Getty Images

Wegen Klimawandel

Doppelt so viele Blitze in den Alpen wie noch vor 40 Jahren

Ein Innsbrucker Forscherteam hat mit einer Studie die Verdoppelung der Blitzaktivität von 1980 bis 2019 in hohen Lagen der Europäischen Ostalpen belegt.  

Maßgeblicher Grund dafür ist laut den Wissenschaftern der Klimawandel und die dadurch steigenden Temperaturen, welche sowohl die Gewitter- als auch die Blitzhäufigkeit beeinflussen, hieß es. Untersucht wurde dies anhand erhobener und rekonstruierter Daten.

Die Atmosphären- und Statistikwissenschafter kombinierten für ihre Studie, die im Fachmagazin "Climate Dynamics" veröffentlicht worden war, mehrere Informationsquellen und griffen auf weitere Analysen der vergangenen vier Jahrzehnte zurück, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Universität Innsbruck. Mit den dadurch generierten wissenschaftlichen Erkenntnissen sei eine Lücke geschlossen worden, denn der Einfluss des Klimawandels auf lokale Wetterphänomene wie eben Blitzaktivität sei bisher nicht gänzlich verstanden worden.

Das hole man nun mit "bisher einmaliger Präzision" nach, so das Forscher-Team, das aus Thorsten Simon, Georg Mayr, Deborah Morgenstern, Nikolaus Umlauf und Achim Zeileis besteht. "Durch die Verwendung von maschinellen Lernverfahren konnten wir die lückenlosen Blitzmessungen der Jahre 2010 bis 2019 anhand von meteorologischen Daten abbilden", sagte Simon. Mit ebenjenem Verfahren und weiteren meteorologischen Daten sei außerdem die Blitzhäufigkeit in der Zeit davor rekonstruiert worden.

Dadurch gelinge es nun, "einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Zusammenhänge zwischen Wetter, Klima und Blitzaktivität zu leisten", hielt das Forscherteam fest. "Das ist nicht zuletzt für die entsprechende Entwicklung präventiver Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den möglichen Schäden durch Blitzeinschläge wichtig", so Thorsten Simon.

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Hoher Luftdruck ist weiterhin wetterbestimmend. Im Bergland überwiegt meist sehr sonniges Wetter, hingegen in vielen Becken und Tälern aber auch im Osten und Südosten muss hingegen mit teils zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern gerechnet werden. Der Wind weht schwach, im Donauraum und im Nordosten auch mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen minus 11 Grad in einigen inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad im östlichen Flachland, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 7 Grad.
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