19. Juli 2016 | 11:58 Uhr
Langfrist-Prognose
Was bringen die Hundstage?
Kommt eine Hitzewelle oder bleibt uns der Jojo-Sommer erhalten?
Der Sonnenhöchststand ist bereits überschritten, die Temperaturen hinken dieser Entwicklung aber hinterher. Dies deshalb, weil die Sonneneinstrahlung zwar bereits wieder schwächer wird, die Europa umgebenden Meere jedoch erst im August ihre höchsten Temperaturen erreichen. Dadurch gelangen wärmere Luftmassen auf den Kontinent und machen die geringere Einstrahlung wett.
Hundstage
Mit den sogenannten "Hundstagen" (23. Juli bis 23. August) naht nun die heißeste Zeit des Jahres. Zumindest theoretisch. Praktisch zeigen die Statistiken der Meteorologen für die Kernzeit der Hundstage vom 28. Juli bis zum 7. August, dass in Mitteleuropa häufige unbeständige Südwestwetterlagen mit wenig sommerlichen Temperaturen dominieren.
Ihren Namen verdanken die Hundstage dem Aufgang des Hundssterns Sirius, des hellsten Himmelskörpers im Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major). Die Ägypter erwarteten schon vor 5.000 Jahren sein Erscheinen am Firmament mit Sehnsucht - fiel der Anfang der Hundstage doch mit dem Beginn der lebensnotwendigen Nilüberschwemmungen zusammen.
Langfrist-Prognose
Was bringen die Hundstage im Jojo-Sommer des Jahres 2016? Der Start am kommenden Wochenende ist wenig vielversprechend: Spätestens am Samstag erfasst Abkühlung das ganze Land. Im Westen hat es mit Schauern nur mehr 22 Grad, im Osten und Südosten drücken Wolken und Gewitter die Temperaturen auf unter 28 Grad. Die ersten Hitzetage der Hundstage werden in der kommenden Woche erwartet. Vom 27.-29. Juli soll es den aktuellsten Prognosen zufolge wieder für drei Tage richtig sommerlich werden, ehe eine Schlechtwetterfront von Westen wieder für Abkühlung sorgt.
In dieser Tonart dürfte es weitergehen. Eine stabile Großwetterlage zeichnet sich nicht ab, auch längerfristige Wettermodelle haben derzeit keine Hitzewelle auf dem Radar. Anfang August könnte es im Osten wieder eine kurze Hitzestrecke mit vier, fünf Tagen über 30 Grad geben - die Berechnungen lassen aber aus heutiger Sicht keinen Schluss auf eine längere Hitzeperiode zu.