13. November 2019 | 22:29 Uhr
Von Schneemassen eingeschlossen
600 Menschen saßen in Spital fest
Das LKH Stolzalpe ist nicht erreichbar. Durch den Schneefall musste die Zu- & Abfahrt zum steirischen Krankenhaus gesperrt werden.
Starker Wind und Schnee haben am Mittwoch beim obersteirischen LKH Stolzalpe für Probleme gesorgt: Die Zu- und damit auch die Abfahrt musste ab 9.30 Uhr gesperrt werden. Ambulante Patienten, die davor eingetroffen waren, mussten im Spital ausharren. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) versicherte, dass genug Vorräte und Kapazität zur Verfügung stehen. Stromprobleme gab es auch.
600 Menschen sitzen fest
atienten, die seit den Morgenstunden festsaßen, wurden von den Mitarbeitern des Spitals versorgt. Manche der Angestellten mussten ohnehin auch bleiben, da auch sie nach Dienstschluss nicht nach Hause konnten. Insgesamt seien 600 Patienten eingeschlossen. Anlass zur Sorge gebe es nicht. Einsatzkräfte hatten die Räumung der Straße vom und zum Krankenhaus wegen der prekären Situation abgebrochen. Bäume blieben vorerst auf der Fahrbahn liegen.
© Feuerwehr Murau
Gegen Mittag mussten auch die Gehwege zwischen den einzelnen Häusern des Spitals gesperrt werden. Kurz danach gab es einen Stromausfall. Deshalb seien laufende Operationen umgehend abgeschlossen worden. Weitere Eingriffe wurden verschoben. Ambulante Patienten und Besucher werden laut KAGes mit Getränken und Jause versorgt.
Schnee sorgt für Verkehrschaos
Am Nachmittag gab es bei immer mehr steirischen Straßen Probleme: Nach 14.00 Uhr musste auch die Pyhrnautobahn (A9) zwischen dem Knoten St. Michael und dem Gleinalmtunnel in Fahrtrichtung Süden gesperrt werden. Zu viele Lkw waren hängengeblieben, teilte die Polizei mit.
Katastrophenschutzreferent LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) dankte allen Einsatzkräften: "Viele opfern dafür ihre Freizeit, dafür möchte ich mich aufrichtig bedanken. Unsere Einsatzkräfte haben während der Schneekrise im Jänner Gewaltiges geleistet und sind auch jetzt wieder 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer da."
© Feuerwehr Murau/Symbolbild
Rund 4.000 Haushalte in der Steiermark ohne Strom
Vor Einbruch der Dunkelheit waren am Mittwoch rund 4.000 Haushalte in der Obersteiermark ohne Strom. Besonders betroffen waren die Bezirke Murtal und Murau sowie Teile des Ennstals (Bezirk Liezen). Manche Steirer werden die Nacht über ohne Elektrizität bleiben, denn die Mitarbeiter der Energienetze Steiermark könnten nicht rechtzeitig alle Reparaturen durchführen, sagte Sprecher Urs Harnik-Lauris.
© Feuerwehr Murau
Rund 160 Trafo-Stationen waren gegen 16.00 Uhr außer Betrieb. Unter der Schneelast umgefallene Bäume und abgebrochene Äste hatten etliche Stromleitungen beschädigt. Da die Niederschläge noch bis in die Nacht auf Donnerstag andauern sollten, sei mit weiten Schäden zu rechnen, sagte Harnik-Lauris zur APA.