28. Juni 2022 | 10:02 Uhr

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Hagel-Gewitter in OÖ

Unwetter zogen Spur der Verwüstung

Niederschläge und Hagelkörner richteten in OÖ massive Schäden in Landwirtschaft an - Aus Stausee Klaus mussten 200 Kubikmeter Wasser abgelassen werden 

Starke Niederschläge, Sturm und stellenweise golfballgroße Hagelkörner haben in der Nacht auf Dienstag in Oberösterreich erneut in der Landwirtschaft große Schäden angerichtet. Besonders betroffen waren die Bezirke Kirchdorf, Steyr, Linz, Urfahr, Freistadt und Berg. Aus dem Stausee Klaus musste Wasser abgelassen werden. Verletzt wurde niemand bei den Unwettern, so die vorläufige Bilanz der Landeswarnzentrale. In Vorarlberg hat ein Sturm 25 Feuerwehreinsätze nötig gemacht.

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Auf einer Fläche von rund 16.000 Hektar wurden in Oberösterreich Ackerkulturen, Äpfel und das Grünland massiv geschädigt. "Unsere Landwirte haben es aufgrund der zunehmenden Wetterextreme, bedingt durch den Klimawandel, immer schwerer. Erst vor einer Woche wurde die Landwirtschaft in Oberösterreich von schweren Unwettern heimgesucht", erklärte Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung, in einer Aussendung. Nach ersten Erhebungen sei dieses Mal mit einem Gesamtschaden von 6,5 Millionen Euro zu rechnen.

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Insgesamt waren in der Nacht auf Dienstag oberösterreichweit 77 Feuerwehren mit rund 1.200 Einsatzkräften bei 200 Einsätzen im Einsatz. Es galt Keller auszupumpen, aber auch Personen aus Liftanlagen zu befreien, die wegen Stromausfalls steckengebleiben waren. Außerdem mussten Straßen von umgestürzten Bäumen und Ästen befreit werden. Auch Autos wurden getroffen. Personen kamen nicht zu Schaden.

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Die Wassermassen ließen auch den Stausee bei Klaus an der Pyhrnbahn gefährlich ansteigen, weshalb mehr als 200 Kubikmeter Wasser abgelassen wurden, teilte die Landeswarnzentrale mit. Die unterhalb der Staumauer liegenden Gemeinden wurden alarmiert. Größere Überschwemmung seien aber ausgeblieben.

Sturm in Vorarlberg

In Vorarlberg hat ein Sturm in der Nacht auf Dienstag 25 Feuerwehreinsätze nötig gemacht. Der Schwerpunkt lag dabei nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) klar im Vorderland im Bezirk Feldkirch, wo etwa die Hälfte der Einsätze nötig war. In erster Linie ging es darum, umgestürzte Bäume zu beseitigen, in Röthis sogar von einem Hausdach, allerdings ohne schwere Schäden am Haus. Verletzt wurde niemand. Einzelne weitere Einsätze gab es laut RFL im Bregenzerwald und im Leiblachtal. Nördlich von Feldkirch im Walgau und im Klostertal wurde hingegen kein einziger Einsatz verzeichnet.

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Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Eine Kaltfront erreicht von Norden Österreich und breitet sich in der Folge mit dichten Wolken sowie mit Regen und mit Regenschauern zunächst in Richtung Alpenhauptkamm, bis zum Abend schließlich auch auf die Alpensüdseite aus. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt allgemein zwischen Vorarlberg und dem Bergland Niederösterreichs. Während in den Alpen die Wolken bis zum Abend dicht bleiben und es bei einer sinkenden Schneefallgrenze auf Lagen von 2200 bis 1600m, lockert von Tschechien ausgehend die Wolkendecke ab den mittleren Nachmittagsstunden langsam auf und es scheint auch die Sonne. Der Wind kommt aus West bis Nord und frischt in Teilen Nieder- und Oberösterreichs sowie in Wien, in der Obersteiermark und im Burgenland lebhaft auf. Die Frühtemperaturen 4 bis 15 Grad, die Tageshöchsttemperaturen 16 bis 23 Grad. Insgesamt gehen jedoch die Temperaturen im Laufe des Nachmittags deutlich zurück.
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