06. Mai 2015 | 06:30 Uhr

Unwetter Holllabrunn © APA/ BFKDO Hollabrunn

Starkregen

Unwetter: Überflutungen in Niederösterreich

Insgesamt waren mehr als 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz.

In Teilen Niederösterreichs sind in der Nacht auf Mittwoch schwere Unwetter niedergegangen. Starkregen setzte Straßen und Keller unter Wasser, berichtete das Landesfeuerwehrkommando. Hotspots waren die Bezirke Korneuburg, Tulln und Hollabrunn. 85 Feuerwehren waren mit 1.000 Mann im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dürften den ganzen Tag andauern. Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand.

Diashow: "Land unter" in Niederösterreich

"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
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"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich
"Land unter" in Niederösterreich


Die erste Vorwarnung der Wetterstationen erreichte die Einsatzkräfte um 1.39 Uhr, eine halbe Stunde später zog das Unwetter über die drei Bezirke. "Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometer und schwere Niederschläge verwandelten harmlose Bäche in reißende Fluten, die rasch über die Ufer traten", schilderte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Um die Menschen zu warnen, entschied sich die Feuerwehr zu einem Sirenenalarm, der viele Bewohner aus dem Schlaf riss.

Besonders betroffen war die Gemeinde Großmugl im Bezirk Korneuburg, wo von den überschwemmten Äckern aus eine fast einen Meter hohe Wasser- und Schlammlawine durch den Ort zog. Die Feuerwehr musste Menschen aus Häusern evakuieren, Gebäude wurden mit Sandsäcken geschützt. Überflutungen gab es auch in Merkersdorf, Nursch, Herzogbirbaum und Föllersdorf.

Video: Unwetter über Österreich

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

Mann mitsamt Bett fortgespült
Südlich von Hollabrunn waren neben Göllersdorf auch Breitenwaida und Groß Stelzendorf stark betroffen, teilte das Bezirkskommando mit und berichtete von dramatischen Szenen: So wurde ein gehbehinderter 93-Jähriger gerettet, der mitsamt seinem Bett zur Seite gespült worden war. Ein Kleinkind wurde in Groß Stelzendorf im Feuerwehrhaus versorgt, da die Eltern nicht mehr an die Babynahrung gelangen konnten.

"Weltuntergangsstimmung"
Von "Weltuntergangsstimmung" sprach man beim Bezirksfeuerwehrkommando Hollabrunn.

In Merkersdorf (Bezirk Korneuburg) sind 30 Keller überschwemmt worden, nachdem der drei Meter tiefe Ortsgraben, der sich auf einer Länge von zwei Kilometern durch die Ortschaft zieht, über die Ufer getreten war. Die Überflutungen waren nach Angaben des NÖ Landesfeuerwehrkommandos zum Teil so stark, dass in Garagen abgestellte Fahrzeuge bis an die Decke gedrückt wurden.

Halber Meter Schlamm

Die Innenhöfe von Bauernhöfen wurden mehr als einen halben Meter hoch mit Schlamm überzogen. Der Schaden sei nach ersten Einschätzungen enorm. Zuletzt war der Ortsgraben in Merkersdorf im Jahr 1959 über die Ufer getreten.

Der Göllersbach überschwemmte Teile von Göllersdorf, Ober- und Untermallebarn sowie Sierndorf, Hangrutschungen bedrohten die S3. Häuser wurden mit Sandsäcken abgesichert. Der bis zu 50 Zentimeter hohe Schlamm musste laut Feuerwehr mit Schneepflügen von den Straßen geräumt werden. In Herzogbirbaum mussten Bagger die Zufahrt zum Feuerwehrhaus frei schaufeln, die ebenfalls von Schlamm blockiert war.

 

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute verbreitet wolkenverhangen mit nur wenigen Lücken. Vor allem im Bereich der niederösterreichischen Kalkalpen sowie im Grenzgebiet zu Slowenien sind hier und da noch ein paar Schneeflocken möglich, davon abgesehen bleibt es aber weitgehend trocken. Im Westen ist es hingegen nach der Auflösung einiger Nebel- und Hochnebelfelder bald recht verbreitet sonnig, selbst im Süden wird es im Tagesverlauf gebietsweise noch recht freundlich. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad.
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