07. August 2017 | 22:28 Uhr

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Unwetter

Unsere Helden räumen auf

Heftige Unwetter haben ganze Landstriche in ein Katastrophen-Gebiet verwandelt.

Seit Freitag waren sie fast ununterbrochen im Einsatz, haben kaum geschlafen, hatten nur ein Ziel: die heftigste Unwetter-Kata­strophe dieses Jahres irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Tausende professionelle und freiwillige Helfer haben an diesem Wochenende in der Steiermark, in Kärnten und Salzburg Unglaubliches geleistet.

ÖSTERREICH war gestern für einen Lokalaugenschein im obersteirischen Oberwölz (Bezirk Murau), dem von den Unwettern am schlimmsten betroffenen Ort. Gleich zweimal mussten hier in den letzten Tagen Teile des Ortes evakuiert werden – darunter auch ein Altersheim.

Polit-Spitze auf Besuch in Katastrophen-Region

Polit-Visite. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), ÖVP-Chef Sebastian Kurz und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) machten sich gestern selbst ein Bild von der Situation

„Seit Donnerstag bin ich mit meinen Kameraden im Einsatz. Geschlafen habe ich in dieser Zeit höchstens zwei bis drei Stunden in der Nacht“, erklärt Feuerwehrmann Robert im Gespräch mit ÖSTERREICH. Anton Dörflinger von der Straßenmeisterei Schiefling ergänzt: „Derzeit sind viele Kollegen im Sommerurlaub. Das macht die Situation natürlich schwieriger.“

Wanderer in Bach gestürzt – nur noch tot geborgen

Turracher Höhe. Immer wieder war es zu sintflutartigen Niederschlägen gekommen – bis zu 121 Liter Regen pro Quadratmeter beispielsweise auf der Turracher Höhe –, gab es Blitzeinschläge und Windböen von bis zu 93 km/h.

Waldzell. Drei Menschen starben. In der Steiermark wurde ein 13-Jähriger Jung-Feuerwehrmann erschlagen, in Waldzell (Bezirk Ried im Innkreis) ein 77-Jähriger bei einem Spaziergang von einem Blitz getötet. In Tirol war ein 57-jähriger Wanderer aus Deutschland in einen hochwasserführenden Bach gestürzt. Auch er konnte nur mehr tot geborgen werden.

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Unter Tiefdruckeinfluss dominieren bis zum Abend in nahezu allen Landesteilen dichte Wolken. Außerdem regnet es noch verbreitet, am meisten aber im Nordstau der Alpen, vor allem jedoch im Mostviertel. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1400 bis 2000m an. Wetterbegünstigt mit nur lokalen Regenschauern präsentiert sich die Alpensüdseite. Der Wind bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark aus West bis Nordwest. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 7 und 14 Grad. Heute Nacht: Auch in der Nacht auf Dienstag liegt Österreich noch im Einfluss eines wetterbestimmenden Tiefs. Damit startet die Nacht mit dichten Wolken und vor allem im Nordstau der Alpen sowie in der Steiermark regnet es außerdem noch häufig. Im Laufe der Nacht lässt der Niederschlag jedoch allgemein nach. Außerdem beginnt die Wolkendecke zaghaft aufzulockern. Es weht nur noch schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Ost bei Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 5 und 11 Grad.
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