26. Juli 2019 | 21:48 Uhr
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Historische Höchstwerte
Sommer der Extreme
Klima-Wandel: Hitze-Höchstwerte in vielen Ländern, viel zu wenig Regen bei uns.
Wien. Ein Superlativ jagt den nächsten. Gestern kam statt der anfangs vorhergesagten Abkühlung wieder ein Mega-Hitzetag. 36° in Tulln war die Maximaltemperatur.
Nach bisher drei Hitzewellen ist dieser Sommer extrem außergewöhnlich, das ergeben die Studien der Klimaforscher. Schon jetzt – noch haben wir fünf Wochen Sommer vor uns – ist klar:
- Nummer 1. Dieser Sommer könnte noch der heißeste aller Zeiten werden. Derzeit ist er um 3,1 Grad heißer als der Durchschnitt.
- August. „Verläuft der August so warm wie ein durchschnittlicher August in den letzten zehn Jahren, dann wird es Platz 2“, sagt Zamg-Experte Alexander Orlik.
- Kühler Mai. Das Besondere: Der Mai war viel zu kühl, trotzdem ist das Jahr in Summe viel zu heiß.
- Dürre. Landwirte in Sorge: Der Sommer brachte um 54 % weniger Niederschläge als in normalen Jahren. Viele fürchten um ihre Ernten.
Wie im Winter: Straßen mit Salz bestreut, um zu kühlen
Europa stöhnt unter der Mega-Hitze. Diese Woche kippten im Stundentakt die Rekorde in zahlreichen Ländern.
- Frankreich. Spontan brandete am Freitag Jubel auf Pariser Straßen aus. Grund war ein Regenguss. Kein Wunder: Am Tag zuvor stieg die Temperatur auf 42,6 Grad – Rekord.
- Niederlande. Auch hier ein Höchstwert: 40,4°. Die Straßen wurden mit Salz bestreut, um sie zu kühlen.
- Alaska. 250 Waldbrände lodern derzeit sogar in Alaska. Die Erde ist so trocken und heiß wie selten zuvor.
- Weltweit. Laut Welt-Meteorologen-Organisation könnte es global einer der fünf heißesten Jahre werden.
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Unwetter: Hagel sorgt für Chaos bei der Tour de France
Mitten in gefährlicher Abfahrt musste Radrennen gestoppt werden. Straße unter Wasser.
Tignes. Völliges Chaos und ein Novum beim berühmtesten Radrennen der Welt: Während die Fahrer bei Trockenheit einen Gipfel auf 2.000 Meter Höhe passierten, ging im Tal ein Hagel-Unwetter nieder, überspülte die Straße, die Landschaft war weiß. Das Rennen wurde abgebrochen. Auch bei uns bringt Tief „Vincent“ jetzt Gewitter. Warnungen gibt es ab heute früh für Wien, das Weinviertel, den Süden und Westen Österreichs.
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