26. August 2016 | 13:02 Uhr

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Wetterstatistik

Sommer-Bilanz: So nass war es selten

Der Sommer 2016 brachte große Regenmengen.

Obwohl der subjektive Eindruck oft ein anderer war, ist der diesjährige Sommer der elftwärmste in Österreich gewesen. Es herrschten nicht nur angenehme Temperaturen, es regnete auch recht oft. Es war einer der 15 nassesten Sommer seit Messbeginn. Die Zahl der Sonnenstunden lag mit plus drei Prozent knapp über dem Mittel, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag.

"Einerseits war der Sommer 2016 fast durchwegs sehr warm, andererseits gab es keine einzige längere richtige Hitzewelle. Außerdem brachte dieser Sommer sehr viel Regen und trotzdem war es relativ sonnig. Denn der Regen fiel oft innerhalb sehr kurzer Zeit aus starken Gewittern", sagte Klimatologe Alexander Orlik von der ZAMG.

Weniger Hitzetage

Der Sommer lag mit 0,9 Grad über dem vieljährigen Mittel und reiht sich in der 250-jährigen Temperatur-Messreihe auf Platz elf ein, hieß es in der vorläufigen Sommerbilanz (Juni, Juli, August) der ZAMG. Die Zahl der heißen Tage (mindestens 30 Grad) entspricht in den meisten Regionen ziemlich genau dem Mittel und liegt zwischen fünf in Bregenz und 20 in der Wiener Innenstadt. Die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) wird laut ZAMG heuer sogar leicht überdurchschnittlich ausfallen. Im Vergleich mit dem extrem heißen Sommer 2015 gab es um etwa zwei Drittel weniger Hitzetage. Am 11. Juli wurde mit 36 Grad in Krems die höchste Temperatur in diesem Jahr erreicht.

Warum der diesjährige Sommer trotzdem von vielen Menschen als nicht so warm empfunden wurde, liegt möglicherweise auch am Vergleich mit dem Sommer des Vorjahres, sagte Orlik: "Viele haben noch den sehr extremen Sommer 2015 in Erinnerung. Das war der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte und er brachte einige neue Hitzerekorde. So gab es zum Beispiel 2015 in Graz und Klagenfurt 33 Tage mit mindestens 30 Grad. Das ist drei Mal so viel wie heuer. Rekorde gab es im Vorjahr auch bei der Zahl der Tage über 35 Grad, wie in Wien mit 15 derart extrem heißen Tagen. Der Sommer 2016 brachte dagegen nur einen einzigen Tag über 35 Grad und das auch nur an wenigen Orten, wie in Krems, Horn und Imst." Der wärmste Sommer der Messgeschichte war 2003.

Viel Regen

Der diesjährige Sommer brachte sehr viel Regen. 20 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel wurden gemessen, das bedeutet einen der 15 nassesten Sommer seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858. "Das Besondere heuer waren sicher die relativ großen Regenmengen in kurzer Zeit, die oft auch zu Überschwemmungen und Muren geführt haben", sagte Orlik. "Die Zahl der Tage mit mindestens ein Millimeter Regen ist in vielen Regionen relativ normal ausgefallen. Aber die Zahl der Tage mit mindestens zehn Millimeter Regen liegt stellenweise deutlich über dem Mittel."

Weniger Blitze

Die relativ hohen Temperaturen brachten in Verbindung mit feuchtlabilen Luftmassen zum Teil heftige Schauer und Gewitter mit Hagel. Verteilt über Österreich gab es 20 bis 55 Tage Regentage. Trotz einiger heftiger Gewitter und Unwetter, ist die Zahl der Blitzeinschläge heuer (Jänner bis August) mit 98.055 eine der geringsten der vergangenen Jahre. In der 25-jährigen Messgeschichte des österreichischen Blitzortungssystems ALDIS ist dies nur Rang 21. Der Rekord stammt aus dem Jahr 2006.
 

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Der Tag verläuft verbreitet mit dichten Wolken. Von Vorarlberg bis nach Oberkärnten bessert sich das Wetter im Tagesverlauf noch etwas, bei einigen sonnigen Auflockerungen. Im Norden und Osten bleibt es hingegen ganztägig trüb und es regnet oder schneit phasenweise leicht. Am Nachmittag beschränkt sich das Niederschlagsgebiet besonders auf das Wald- und Weinviertel. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 600m. Der Wind weht schwach, vorwiegend aus Ost bis Nord. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 5 Grad.
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