03. September 2018 | 17:49 Uhr

Unwetter Mistelbach © Screenshot/Facebook

Schwere Unwetter

Sintflut-Regen in Wien & Niederösterreich

Heftige Regenfälle sorgten wieder für Dauereinsätze bei den Feuerwehren.

Im Osten Österreichs sind am Montagabend erneut teils heftige Unwetter niedergegangen. Betroffen war vor allem der Großraum um Wien. Allein im Bezirk Baden gab es mehr als 130 Feuerwehreinsätze, wie das Bezirksfeuerwehrkommando mitteilte.

Heftiger Regen in Wien

Am Montagabend kam es in Wien zu beinahe apokalyptischen Szenen. In der Wiener Innenstadt gingen sintflutartige Regenfälle nieder. Innerhalb von Minuten erreichten die Kanäle ihr Maximum. Auf den Straßen kam es immer wieder zu kleineren Überflutungen. Für Autofahrer war es besonders schwierig. Durch die Wassermassen war die Sicht stark eingeschränkt. Nach einigen Minuten war das Unwetter dann schon wieder vorbei.

Chaos in Niederösterreich

Heftiger Regen sorgte aber auch in Niederösterreich für Chaos. Im Bezirk Korneuburg kam es ebenfalls zu Starkregen. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Es kam zu 50 Einsätzen wegen heftigerer Regenfälle in Baden, St. Pölten, Wiener Neustadt, Mistelbach und Gänserndorf. Vereinzelte überflutete Keller und verschlammte Straßen waren die Folge, wie Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber ÖSTERREICH bestätigte. Von einer Unwetterkatastrophe wollte er aber dennoch nicht sprechen. Es seien einfach nur heftige Regenfälle, betonte er.

Besonders schlimm dürfte es aber dennoch Raum Mistelbach ausgefallen sein. Videos und Fotos auf Facebook zeichnen ein Bild der Verwüstung. Das Wasser steht Zentimeter hoch und bildet einen Fluss durch die Straßen. Regenwasser schießt aus Schuppen und Toren heraus. Als die Fluten sich wieder auflösten, hinterließen sie eine dicke Schlammschicht.

 

 

Überschwemmungen auch in Bad Vöslau & Kottingbrunn

In Bad Vöslau und Kottingbrunn waren zwei Bäche übergegangen. Laut der Freiwilligen Feuerwehr Kottingbrunn stand das Wasser in den Straßen stellenweise bis zu einem halben Meter hoch. Auch in anderen Gemeinden musste die Feuerwehr Keller auspumpen.

Ein Tief über Oberitalien bringt in der Nacht und am Dienstag in der Osthälfte Österreichs weitere Regenschauer und Gewitter. Seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gab es eine Wetterwarnung. Die Gewitter könnten in Niederösterreich, Wien und im nördlichen Burgenland große Niederschlagsmengen mit sich bringen.

 

 

Heftige Unwetter schon in der Nacht auf Montag

Schon in der Nacht auf Montag gingen im Großraum Wien teils heftige Unwetter niedergegangen. Betroffen waren die Bezirke Mistelbach, Korneuburg und Bruck a.d. Leitha, letzterer mit der Stadt Schwechat und auch dem Flughafen. 45 Feuerwehren mit 550 Mann hatten etwa 150 Einsätze abzuarbeiten, teilte Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich auf Anfrage mit.

Der Sprecher berichtete von vermurten Straßen, umgestürzten Bäumen und mehr als 50 Kellern, die ausgepumpt werden mussten. Die Unwetter hatten ab etwa 22.00 Uhr getobt.
 
In Großmugl (Bezirk Korneuburg) schoss Schlamm von Äckern in Sturzfluten in den Ort. Resperger ging davon aus, dass die Aufräumarbeiten in der Gemeinde noch den ganzen Montag andauern werden. Eine Schlammlawine ist seinen Angaben zufolge auch auf die B9 bei Fischamend (Bezirk Bruck a.d. Leitha) abgegangen. Ein Auto wurde weggeschwemmt. Es gab glücklicherweise keine Verletzten.
 
APA-HANDOUT--NIEDERÖSTERREI.jpg © APA/FF GROSSMUGL Eine überschwemmte Straße im Raum Großmugl in Niederösterreich.
 
Ebenfalls im Einsatz stand die Flughafen-Feuerwehr in Schwechat. Laut Airport-Sprecher Peter Kleemann mussten Kellerbereiche ausgepumpt werden. Bei Starts und Landungen kam es witterungsbedingt ebenso wie bei der Bodenabfertigung zu Verzögerungen.
 
viyana.jpg © Viyana Manset Haber Blitze über Wien: Aufgenommen am Sonntagabend

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
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