28. Juli 2022 | 10:16 Uhr
Stubaital
Schwere Unwetter: Pfarrer weiter vermisst
Unwetter im Stubaital: Suche nach Pfarrer wird am Sonntag fortgesetzt - Laut Wasserrettung derzeit Wasserstand einfach noch zu hoch.
Nach den schweren Unwettern vergangenen Freitagabend im Tiroler Stubaital bleibt ein Pfarrer, der in seinem Auto sitzend von den Fluten mitgerissen worden war, weiter vermisst. Die Suche nach dem Geistlichen werde an diesem Sonntag fortgesetzt, sagte Konrad Kirchebner von der Tiroler Wasserrettung am Donnerstag zur APA. Derzeit sei der Wasserstand der Ruetz noch zu hoch, daher habe man sich nach Durchsicht der Wetterdaten und Beurteilung des Abflussgeschehens dafür entschieden.
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Man brauche einfach einen niedrigeren Wasserstand, um wirklich effektiv suchen zu können, so Kirchebener. Am Sonntag werde man dann schon ziemlich früh mit einer groß angelegten Suche beginnen, bei der unter anderem auch eine Unterwasserkamera zum Einsatz kommt. Zuletzt hatte Kirchebner davon gesprochen, dass sich die Aufgabe wie die "Suche nach der Nadel im Heuhaufen" gestalte. Nachdem es am Montagabend im Stubaital erneut ein schwere Unwetter gegeben hatte, wurde die Suche nach dem Pfarrer vorerst unterbrochen.
Private Gegenstände und Auto wurden gefunden
Bisher waren lediglich private Gegenstände des Geistlichen wie eine Bibel, Dokumente und eine Visitenkarte gefunden worden. Zudem wurde ein Teil des Fahrzeugs des 60-Jährigen am Samstag in der Ruetz entdeckt.
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Vor allem die Gemeinden Fulpmes, Neustift und Mieders waren von den Unwettern betroffen gewesen. Die Geschiebebecken hatten am Freitag tausende Kubikmeter Gestein und Geröll abgefangen und dadurch weitere Vermurungen verhindert. Alleine im Geschiebebecken des Margaretenbachs in Fulpmes hatten sich nach Angaben des Landes bis zu 25.000 Kubikmeter Geschiebe gesammelt. Das Land schätzte das finanzielle Ausmaß der Schäden auf rund sechs Millionen Euro. Von den Millionenschäden ist laut Sicherheitsreferent LHStv. Josef Geisler (ÖVP) eine Million Euro dem Landesstraßennetz (Brücke und Aufräumarbeiten) zuzurechnen, 2,5 Millionen Euro der Wildbach-und Lawinenverbauung und 2,5 Millionen Euro dem Wasserbau (an der Pitze, Mellach und Ruetz). Zusätzlich seien über 20 private Schadensereignisse registriert worden.