03. Dezember 2023 | 18:00 Uhr

Bundesheer Schnee © APA/EXPA/JOHANN GRODER (Archivbild)

Hubschrauber

Schnee-Chaos: Erstes Bundesland fordert Bundesheer an

Die Landeswarnzentrale Steiermark hat am Sonntag das Bundesheer angefordert.

Nach einer Anforderung der Landeswarnzentrale Steiermark stehen seit Sonntagnachmittag wieder Kräfte des Österreichischen Bundesheeres aus Aigen im Ennstal sowie aus Hörsching im Assistenzeinsatz, um den Schneemassen in der Obersteiermark Herr zu werden.

Zum Einsatz kommt dabei ein Hubschrauber des Typs AB212 in den Räumen Liezen, Aigen, Paltental, Hohentauern bis ins Murtal. Dabei soll mittels Downwash die bis an die Grenzen belasteten Stromleitungen vom Schnee befreien. Downwash ist ein Flugmanöver, bei dem, durch den sehr niedrigen Überflug, durch die vom Rotor erzeugten Abwinde die Vegetation von Niederschlag befreit wird.

"Wir zeigen hier als Bundesheer wieder unsere permanente Einsatzbereitschaft. Nicht nur die bereitgehaltenen Lawineneinsatzzüge, sondern auch unsere Hubschrauber sind in kurzfristigster Bereitschaft, um dort zu helfen, wo andere nicht mehr können. Gerade im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse, sind wir froh, auch unsere Hubschrauberflotte modernisieren bzw. durch die neuen, in Zulauf befindlichen Leonardo AW169, ergänzen zu können", so Verteidigungsministerin Tanner zum ausgelösten Assistenzeinsatz.

Auf Grund des Einsatzortes, wurden ebenfalls die Betriebsdienste am Fliegerhorst Fiala Fernbrugg in Aigen im Ennstal zur Unterstützung des Einsatzes durch Betankung und Flugsicherung in den Dienst gestellt. Eine weitere AB212 wurde für eventuelle weitere Anforderungen alarmiert und steht seit 14:45 Uhr zur Verfügung.

268 Trafostationen ausgefallen

Laut den Energie Netze Steiermark waren Sonntagfrüh steiermarkweit noch 268 Trafostationen ausgefallen. "Wir haben 100 Trafostationen wieder ans Netz gebracht", schilderte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik im Gespräch mit der APA. 

Ein Team aus 30 Monteuren arbeite seit Samstagnacht gemeinsam mit der Feuerwehr bei eisigen Temperaturen an der Errichtung des provisorischen Ersatz-Gittermastens. Der Einsatz im verschneiten, teils unwegsamen Gelände sei "immens gefährlich und herausfordernd", schätzte Harnik die Situation noch zu Mittag ein. Insgesamt waren 120 Mitarbeiter der Energie Steiermark dabei, die Störungen zu beheben.

Stromversorgung im Murtal wieder hergestellt

Rund 20.000 Haushalte im Murtal, die nach den heftigen Schneefällen am Wochenende seit Samstag ohne Stromversorgung sind, konnten am Sonntagnachmittag aufatmen: Der Ersatz für einen eingeknickten Hochspannungsmasten wurde in Betrieb gesetzt und somit die Haushalte wieder ans Stromnetz angebunden. "Das Murtal ist bis auf wenige Haushalte wieder mit Strom versorgt", teilte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik erleichtert gegenüber der APA mit.

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Tagsüber bleibt es in weiten Teilen des Landes wolkenverhangen. Nur im Süden und Südwesten lockert die Wolkendecke vorübergehend auch auf, wobei es hier am Morgen noch ein paar Schneeflocken oder unergiebigen Regen geben kann und lokal Glättegefahr besteht. Am Nachmittag nähert sich eine Störungszone von Norden und damit setzt leichter Niederschlag ein. Die Schneefallgrenze liegt um 700m. Der Wind weht zunächst nur schwach bis mäßig aus Süd bis West und lebt insbesondere in der Wienerwaldregion am Nachmittag auf. Nachmittagstemperaturen 1 bis 5 Grad.
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