Woher kommt die Hitze und wie lange bleibt sie? Verantwortlich dafür ist das Hoch "Annelie", das durch eine sogenannte Omega-Formation stabilisiert wird. Dabei wird das Hochdruckgebiet rechts und links von zwei Tiefdruckgebieten quasi blockiert, die Formation sieht aus wie der griechische Buchstabe Omega - daher der Name.
Hoch "Annelie" erstreckt sich vom Mittelmeer bis nach Skandinavien und schaufelt an seiner Westflanke - im Verein mit Tief "Quintus" - heiße Luft aus Afrika nach Südwesteuropa. In Spanien und in Frankreich liegen die Temperaturen schon um die 40-Grad-Marke. Diese heiße Luft gelangt im Lauf der Woche von Westen her nach Österreich.
Am Sonntag wird die Hitzekammer den Osten Österreichs erreichen und für Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke sorgen. Die Hitze zieht langsam nach Osten ab, ab Mittwoch dürfte es nach derzeitigen Prognosen mit der extremen Hitze vorbei sein.
Eine ähnliche Omega-Wetterlage sorgte im August 2003 für eine extreme Hitzewelle in Europa. Auch damals gab es in weiten Teilen Mitteleuropas Temperaturen von 40 Grad, an der spanischen Mittelmeer-Küste wurden Wassertemperaturen von 32 Grad gemessen. In Österreich wurde die Ozon-Warnschwelle überschritten. In Portugal erreichte die Temperatur den historischen Höchstwert von 47,3 Grad.