06. November 2018 | 23:42 Uhr

Herbst Hitze Sonne warm © Fotomontage: oe24

Bis zu 15 grad zu warm

Österreich heißer als Afrika

Es ist ein Jahr der Wärme-Rekorde. Vom Herbst ist noch nichts zu merken.

Der Klimawandel lässt grüßen: Das Wetter in Österreich wird immer extremer. Schon gestern Mittag hatte es 23,5 Grad in Wieselburg, NÖ (Rekord für diesen Ort). Am Tag zuvor war Salzburg Hitze-Hotspot mit 23,8 Grad.

Das Absurde: Zur gleichen Zeit hat es laut wetter.at entlang der Küste Nordafrikas von Tunis (Tunesien) bis nach Agadir (Marokko) nur 21 Grad. Gleich um drei Grad weniger als bei uns – und das am 5. November.

Schwimmen im Grundlsee - im November

Grundlsee © Instagram/Josef Höberl

Grundlsee © Instagram/Josef Höberl

Schwimm-Saison ist für manche noch nicht zu Ende

Natur lebt auf. Österreich sieht aus wie mitten im Frühling. Sogar in Wien – hier hatte es gestern „nur“ 16 Grad – fangen manchen Blumen im Stadt- oder Rathauspark erneut an zu blühen. Auf der beliebten Hauptallee im Prater joggen die Männer oben ohne. Im Grundlsee (Salzkammergut) wird sogar wieder geschwommen.

Frühling im November Secession Wiener Rathaus © OlgaKathrin

Frühling im November Secession Wiener Rathaus © OlgaKathrin

Eine Detail-Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) zeigt: In vielen Orten des Landes hat es derzeit um 10 bis 15 Grad mehr als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Auf der Grafik deutlich zu sehen: Österreich glüht in weiten Teilen tiefrot.

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Joggen oben ohne

Jogger Prater

Wüstenhitze und Föhn 
ergeben Höchstwerte

Auch im Europavergleich sind wir Hitzepol. In Rom hatte es gestern immerhin 20 Grad, während Madrid bei 11 Grad unter einer Wolkendecke verschwand.

Erklärung: Wir bekommen unsere Hitze aus der Sahara in Afrika. Ein Südwind trägt sie über das Mittelmeer direkt zu uns. Nördlich der Alpen mischt sich ein heftiger Föhn dazu – das ergibt die Temperaturspitzen.

Aber: Der Allzeit-November-Rekord ist noch lange nicht gebrochen. Dieser lag bei 26,6 Grad. Gemessen in Schlins (Vbg.) am 2. November 1968.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Generell verläuft der Tag etwas unbeständig und vor allem an der Alpennordseite schneit es immer wieder. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 400 und 600m, in kräftigeren Schauern kann sie vorübergehend aber auch noch weiter absinken. Im Osten schneit es kaum und im Süden bleibt es sogar überwiegend freundlich mit einigen Sonnenstunden. Tagsüber bessert sich das Wetter überall generell etwas, im Süden werden die sonnigen Phasen länger, im Norden klingt der Schneefall vorübergehend ab. Zum Abend hin werden die Wolken von Norden her wieder dichter. Der Wind legt tagsüber zu und weht dann lebhaft bis stürmisch aus West bis Nordwest, im Süden bleibt es eher schwach windig. Nachmittagstemperaturen je nach Wind und Sonne 1 bis 8 Grad.
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