01. Juni 2016 | 12:19 Uhr

Regen © ÖSTERREICH/ Bruna

Nass, nässer, Mai 2016

Die Wetterdaten zeichneten ein eher tristes Bild vom Mai.

Nass, nässer - und auch noch ziemlich kühl war der Mai 2016 in Österreich. Die Auswertungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigen einen der 20 nassesten Mai-Monate seit Messbeginn im Jahr 1858. Die Temperatur lag 0,2 Grad Celsius unter dem vieljährigen Mittel. Das ist seit 2011 erst der zwölfte zu kühle Monat, im Vergleich zu 53 überdurchschnittlich warmen Monaten.

"Der Mai 2016 brachte die für einen Frühlingsmonat typischen Temperaturunterschiede. In der ersten Monatshälfte sorgten Kaltlufteinbrüche für Schnee bis in einige Täler. So lagen zum Beispiel am 4. Mai in Warth am Arlberg vier Zentimeter Neuschnee (auf 1.478 m Seehöhe). In der zweiten Monatshälfte war es dann zeitweise sommerlich heiß. Der Höchstwert dieses Monats wurde am 22. Mai mit 32,5 Grad in Salzburg-Freisaal erreicht", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Leicht unterdurchschnittlich

In der Monatsbilanz ergibt das einen leicht unterdurchschnittlichen Mai, wurde Alexander Orlik von der ZAMG zitiert: "Der Mai 2016 liegt um 0,2 Grad Celsius unter dem vieljährigen Mittel. Das ist zwar nicht viel, aber trotzdem beachtlich." Besonderheiten brachte auch die Analyse des Niederschlags im vergangenen Mai: "Österreichweit gesehen war es um 46 Prozent nasser als in einem durchschnittlichen Mai.

Das ergibt einen der 20 niederschlagsreichsten Mai-Monate seit 1858. In der regionalen Auswertung ergeben sich sogar Abweichungen von bis zu 213 Prozent vom Mittel, wie im Gebiet vom Tennengau bis zum Waldviertel und bis zum Mostviertel." Passend zu den großen Regenmengen fällt die österreichweite Bilanz der Sonnenscheindauer im Mai 2016 leicht negativ aus: minus sechs Prozent im Vergleich zum Klimamittel des Zeitraums 1981 bis 2010.

Alles im Detail

Der Mai 2016 im meteororologischen Detail: Die Eisheiligen brachten dieses Mal relativ pünktlich den zu dieser Jahreszeit oft beobachteten Kaltlufteinbruch. Frost trat aber nur in inneralpinen Regionen oberhalb von etwa 600 Meter Seehöhe auf. Das letzte Viertel des Monats hatte dann einen frühsommerlichen Charakter, 30-Grad-Marke wurde im Jahr 2016 am 22. Mai erstmals durchbrochen.

Die österreichweit gemittelte Abweichung der Lufttemperatur betrug im Mai 2016 minus 0,2 Grad Celsius. Dabei gibt es keine großen regionalen Unterschiede. Nur in Vorarlberg und Nordtirol und in den höheren alpinen Lagen war es mit einer Abweichung von minus 0,4 bzw. minus 0,5 Grad Celsius relativ kühler.