13. April 2015 | 08:33 Uhr

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In zwei Metern Tiefe

Lawinenopfer überlebte 10 Stunden im Schnee

Für den 27-jährigen Tourenpartner kam jede Hilfe zu spät.

Ein Lawinenabgang im Tiroler Gschnitztal (Bezirk Innsbruck-Land) hat am Sonntag ein Todesopfer und einen Verletzten gefordert. Während für einen 27-jährigen Deutschen jede Hilfe zu spät kam, überlebte sein Begleiter (23) bis zu zehn Stunden unter den Schneemassen. Der junge Innsbrucker sei bei der Bergung ansprechbar gewesen, sagte ein Polizist der APA. Die beiden Tourengeher hatten sich gegen 11.00 Uhr zum letzten Mal telefonisch gemeldet, so der Beamte: "Dann dürften sie abgefahren sein". Weil sich die beiden bis am Abend nicht mehr gemeldet hatten, erstattete der Vater eines der Vermissten Anzeige. Bei einem Suchflug entdeckten die Einsatzkräfte schließlich den Lawinenkegel und fanden kurze Zeit später beide Wintersportler.

In zwei Metern Tiefe
Der 23-Jährige, der am Sonntag bis zu zehn Stunden unter einer Lawine im Tiroler Gschnitztal überlebt hatte, befand sich laut dem erhebenden Alpinpolizisten in knapp zwei Metern Tiefe. "Als wir ihn ausgegraben haben, war er ansprechbar", sagte der Beamte der APA. Es grenze jedenfalls an ein Wunder, dass der junge Mann so lange unter den Schneemassen überlebt habe.

Nach der Bergung gegen 21.00 Uhr wurde er mit einem Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen, wo er sofort in den Schockraum gebracht wurde. Wann der Innsbrucker zu dem Unglück befragt werden könne, war vorerst unklar.

Der Vater hatte die Rettungskette gegen 18.30 Uhr in Gang gesetzt. Bei einem Suchflug mit dem Hubschrauber des Innenministeriums wurde schließlich ein Lawinenkegel im Bereich der Sandesalm in einer Höhe von rund 1.900 Metern gesichtet. Die Lawine war rund 400 Meter lang und 200 Meter breit.

Bei der Suche mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) konnten die Einsatzkräfte sofort ein Empfangssignal orten. Daraufhin wurde ein Notarzthubschrauber angefordert und Bergretter zum Lawinenkegel geflogen. Nach kurzer Zeit wurden beide Verschüttete lokalisiert und geborgen. Die Leiche des 27-Jährigen wurde mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen.


Zustand stabil
Der 23-Jährige, der am Sonntag bis zu zehn Stunden unter einer Lawine im Tiroler Gschnitztal gelegen war, wird wahrscheinlich noch am Montag die Intensivstation der Innsbrucker Klinik verlassen und auf eine Beobachtungsstation verlegt werden. Sein Zustand sei "völlig stabil", sagte Klinik-Sprecher Johannes Schwamberger der APA.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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