07. Februar 2023 | 09:55 Uhr

APATIROL-LAWINENABGANG-AUF-EINER-RODELBAHN-BEI-PILL-=.jpg © APA/ZOOM.TIROL

Besondere Gefahr

Lawinengefahr bleibt "erheblich"

Die Lawinengefahr in Tirol bleibt weiter "erheblich". Derzeit gilt die Stufe 3, aber im oberen Bereich.

Nach der Vielzahl an tödlichen Lawinenunglücken am vergangenen Wochenende bleibt die Lawinengefahr in Tirol trotz Sonnenscheins und nahezu wolkenlosem Wetter auch am Dienstag weiter "erheblich". Der Lawinenwarndienst gab Warnstufe 3 aus, die Gefahr sei bei dieser Warnstufe allerdings im oberen Bereich angesiedelt, hieß es. Die Gefahrenstellen würden an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze, aber auch im Bereich der Waldgrenze um rund 1.800 Meter liegen.

Die Stellen seien recht häufig und auch für Geübte kaum zu erkennen, appellierten die Verantwortliche einmal mehr an alle Wintersportler, auf das Fahren abseits der gesicherten Pisten im freien Skiraum möglichst komplett zu verzichten. An Übergängen von wenig zu viel Schnee wie zum Beispiel bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden sei die Wahrscheinlichkeit, dass Schneebretter ausgelöst werden, höher, wurde gewarnt. Auch steile, noch unbefahrene Hänge würden besondere Gefahren in sich bergen.

APATIROL-LAWINENABGANG-IN-FIEBERBRUNN-=.jpg © APA/ZOOM.TIROL

Meiste Lawinenereignisse passieren bei Stufe 3

Die Verantwortlichen hatten schon am Montag angekündigt, dass Warnstufe 3 voraussichtlich den Großteil der Woche über bestehen bleibe. Bei dieser Gefahrenstufe passieren erfahrungsgemäß die meisten Lawinenereignisse. Am vergangenen Wochenende herrschte hingegen Warnstufe 4, also große Gefahr.

Wiederholt hatte der Lawinenwarndienst in den vergangenen Tagen an die Wintersportler appelliert, sich kurzfristig einfach in "Verzicht zu üben" und von Skitouren und Abfahrten vor allem im steilen Gelände abzusehen. Man könne viele andere Dinge auch im Tal unternehmen, zum Beispiel "in die Sauna gehen oder was auch immer", meinte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst im APA-Gespräch. Geortet wurde vielfach Leichtsinn und Selbstüberschätzung der Skifahrer, wenngleich man nicht alle in einen Topf werfen könne.

Am vergangenen Freitag sowie am Wochenende waren in Tirol und Vorarlberg acht Personen unter Lawinen gestorben. In St. Anton/Arlberg und in Kaunerberg (Bezirk Landeck) kamen am Samstag drei Sportler ums Leben, ebenso ein 55-Jähriger im Kleinwalsertal und ein 17-Jähriger im Zillertal. In Osttirol wurde ein Schneepflugfahrer von einer Lawine erfasst und starb. Im Ötztal kam am Sonntag eine Person unter einem Schneebrett ums Leben. Bereits am Freitag war ein chinesischer Freerider im Tiroler Ötztal tödlich verunglückt.

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Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Im Zuge einer Kaltfront kommt es besonders entlang der Alpennordseite bis zum Wiener Becken sowie im Nordwesten zu dichter Bewölkung und teils schauerartigem Regen. Außerdem frischt der Wind aus West bis Nord für ein paar Stunden lebhaft bis kräftig auf. Die Schaueraktivität kann vor allem in Nordstaulagen bis weit in den Abend hinein andauern, dabei sinkt die Schneefallgrenze von West nach Ost auf ca. 1700 bis 1000m Seehöhe. Abseits der Berge reißt die Bewölkung am Nachmittag wieder auf, und zeitweise scheint dann auch die Sonne. Auf der Alpensüdseite bringt der Frontausläufer zumindest einzelne Schauer, vereinzelt auch Gewitter mit kräftigen Nordwindböen. Die Höchsttemperaturen sind zwischen 12 und 22 Grad angesiedelt, wobei in der Nordhälfte die Temperaturen bereits rückläufig sind und nach Sonnenuntergang meist rasch in den einstelligen Bereich wechseln. Heute Nacht: In der Nacht kommt es vor allem in einigen Nordstaulagen der Alpen noch zu einigen Regenschauern, die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf rund 1000m Seehöhe, ehe die Niederschlagstätigkeit auch dort weitgehend abklingt. Im übrigen Österreich ist es meist aufgelockert bewölkt, mancherorts sogar vorübergehend sternenklar. Der Wind weht meist nur noch schwach bis mäßig, vorzugsweise aus Nordwest bis Nordost. Am Alpenostrand bläst aber teils anhaltend lebhafter Nordwestwind. Die Temperaturen gehen auf ca. 9 bis 2 Grad zurück.
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