13. Dezember 2017 | 13:12 Uhr

Lawine Serfaus © APA/ZEITUNGSFOTO.AT

Drama in Serfaus

Lawine in Tirol fordert einen Toten

Reanimation erfolglos. Weiterer teilweise Verschütteter blieb unverletzt.

Ein deutscher Skifahrer ist am Mittwoch bei einem Lawinenabgang im freien Skiraum am Pezid in Serfaus (Bezirk Landeck) in Tirol gestorben. Der Mann konnte nach rund 30 Minuten zwar gefunden werden, sofort eingeleitete Reanimationsversuche blieben jedoch erfolglos, teilten die Bergbahnen mit. Ein weiterer teilweise Verschütteter überstand den Lawinenabgang unbeschadet.

Er konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien bzw. wurde von den Rettungskräften sofort gesehen. Die beiden Wintersportler dürften die Lawine selbst losgetreten haben, hieß es. Ein weiteres Mitglied der insgesamt dreiköpfigen Gruppe aus Deutschland war beim Abgang der Lawine nicht im selben Hang. Die Skifahrer hatten keine Lawinenverschüttetensuchgeräte bei sich.

Reanimationsversuche erfolglos

Die rund 150 Meter lange und 70 Meter breite Lawine war gegen 12.30 Uhr abgegangen. Rund eine halbe Stunde später wurde der Verschüttete gefunden. Ein bereits eingetroffener Notarzt leitete sofort Reanimationsversuche ein, die jedoch erfolglos blieben. Der Mann starb noch am Lawinenhang. Die beiden anderen Mitglieder der Gruppe wurden an Ort und Stelle versorgt, ein Kriseninterventionsteam wurde angefordert. Kurz nach 13.00 Uhr wurde die Suchaktion beendet, da ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Personen verschüttet waren, hieß es.

Die Lawinengefahr war am Mittwoch von den Experten des Landes in weiten Teilen Tirols als erheblich, also mit Stufe "3" der fünfteiligen Skala, eingestuft worden. Neuschnee und stark bis stürmische Winde sorgten für Verfrachtungen. Dieser Triebschnee sei mit der Altschneeoberfläche nur schlecht verbunden. Lawinen ließen sich daher schon durch geringe Zusatzbelastung, also einen einzelnen Wintersportler auslösen, berichtete der Lawinenwarndienst.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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