12. Oktober 2018 | 08:51 Uhr

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In KItzbühel

Irre: Skisaison startet bei 26 Grad

Trotz sommerlicher Temperaturen startet am Wochenende die Skisaison.

Bergbahnen Kitzbühel starten am Wochenende trotz warmer Temperaturen und beinahe sommerlichem Herbstwetter in die Skisaison. Mit dem Schnee aus den im Frühjahr angelegten Depots habe man rund 1,6 Kilometer Piste mit einer Schneehöhe von 100 Zentimeter ausgebracht, sagte eine Sprecherin der Bergbahnen am Donnerstag im Gespräch mit der APA.
 
Angst, dass der Schnee noch vor Beginn der eigentlichen Wintersaison wegschmelzen könnte, habe man nicht. "Wir machen jetzt bereits das vierte Jahr in Folge Mitte Oktober auf und haben gute Erfahrungen gesammelt", meinte die Sprecherin. Die Lage der beiden Pisten am Hang sei ideal. Aufgrund der bereits tief stehenden Sonne würde der Schnee kaum mehr von der Sonne berührt. Die Pisten seien auf 1.800 Metern Seehöhe angelegt, dort herrschen derzeit rund elf Grad. Aufgrund der großen Menge sei der Eigenkühleffekt so groß, dass kaum Schnee wegschmelze.
 
 
Den Bergbahnen sei dabei sehr wohl bewusst, dass der frühe Start in die Saison auch Kritik auslöst. "Wir wissen, dass das wie in der Pfieke Saga ist, aber wir reagieren auf die Nachfrage", erklärte die Sprecherin. So lange es die Gäste annehmen, würde man auch weiterhin so früh öffnen. Und die Gäste nehmen es an. Im Vorjahr habe man am ersten Wochenende (14./15. Oktober 2017) rund 2.000 Skifahrer gezählt - aus dem In- und Ausland. Vor allem die Skiklubs würden das Angebot der Bergbahnen Kitzbühel für Trainingszwecke gut annehmen. Unter der Woche, also vom 15. bis zum 19. Oktober, sei das Skigebiet dann rein für die Klubs geöffnet. Ab dem 20. Oktober können dann wieder alle die beiden Pisten hinunterwedeln.

Viele Kritik

Die Tiroler Grünen haben den frühen Start der Kitzbüheler Bergbahnen in die Skisaison an diesem Wochenende kritisiert. LAbg. und Tourismussprecher Georg Kaltschmid sprach am Donnerstag in einer Aussendung von einem "massiven Imageschaden für den gesamten Tiroler Tourismus. Er habe dafür "Null Verständnis", fügte Kaltschmid, der selbst Hotelier in Walchsee ist, hinzu.
 
 
"Es sind Aktionen wie diese, die dem Tourismus enorm schaden. Denn diese Bilder gehen in die ganze Welt", so der LAbg. Für Skipisten bei 20 Grad habe niemand Verständnis, weder die Einheimischen, noch Touristen. "Kunstschneisen mitten in der Spätsommerlandschaft - so was darf es eigentlich nicht geben", betonte Kaltschmid und nahm auch Seilbahn-Obmann und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl in die Pflicht.
 
Der Grüne schlug eine freiwillige Vereinbarung unter den Seilbahnbetreibern über den frühestmöglichen Start der Wintersaison vor. "Es muss eine Begrenzung der Wintersaison geben. Am besten ist es, wenn sich die Betreiber selbst dazu verpflichten", meinte Kaltschmid. Sollten sich die Betreiber nicht untereinander einig werden, müsse ein anderer Weg gefunden werden. "Wenn einige meinen, ihr Profit sei wichtiger als das Image des gesamten Tourismus, dann muss es eine entsprechende Reaktion darauf geben", forderte der Hotelier.
 
Für die Bergbahnen sei dieses Vorgehen die ökonomischste Variante. "Wir lagern den Schnee direkt am Hang, das heißt es entstehen keine Transportkosten", sagte die Sprecherin. Zudem sei mit den beiden Pistenstreifen nun jetzt bereits eine Basis gelegt, auf der man die restliche Saison aufbauen könne. Der Schnee bestehe zu 80 Prozent aus Kunst- und zu 20 Prozent aus Naturschnee. Der Eigenkühleffekt des Schnees sei so groß, dass man keine Kühlaggregate einsetzen müsse.

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

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