19. Mai 2014 | 09:17 Uhr

hochwasser.jpg © APA/BUNDESHEER/ GUNTER PUSCH

Hochwasser

120 Soldaten noch immer im Einsatz

Die Lage hat sich beruhgt - jetzt starten die Aufräumarbeiten.

Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage hat sich die Lage in den heimischen Hochwassergebieten am Wochenende weitgehend beruhigt. Die Einsatzkräfte waren am Wochenende vor allem mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Für die Feuerwehren ging die Einsatzdichte deutlich zurück.

So hat sich die Lage in Niederösterreich im Laufe des Wochenendes nach den starken Regenfällen vom Freitag zunehmend entspannt. Standen am Samstag noch 1.052 Feuerwehrmitglieder mit 167 Fahrzeugen bei den Aufräumarbeiten im Dienst, so gab es am Sonntag laut Sprecher Alexander Nittner nur mehr vereinzelte Einsätze.

Diashow: Bundesheer im Hochwasser-Einsatz

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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.
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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.
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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.
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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.
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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.
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Nach den starken Regenfällen, die viele kleinere Flüsse über die Ufer treten haben lassen, unterstützt das Bundesheer die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich.


120 Soldaten noch immer im Einsatz:

Das Bundesheer unterstützte das Land noch mit 120 Soldaten bei der Beseitigung von Schlamm und Unrat nach dem Hochwasser. 64 davon stammten aus der Kaserne Amstetten und waren am Sonntag in Opponitz damit beschäftigt, die Straßen freizuschaufeln. Weitere 42 Pioniere aus Melk standen in Hollenstein mit schwerem Pionier-Gerät im technischen Einsatz, hieß es in einer Aussendung des Bundesheeres. Die Gefahr von Hangrutschungen und Murenabgängen blieb aufrecht. Geologen des Landes waren mit Untersuchungen vor allem in den Bezirken Amstetten, Scheibbs und Lilienfeld unterwegs.

 Für Burgenlands Feuerwehren folgte nach einer ruhigen Nacht am Sonntag auch ein zunächst ruhiger Tag. "Es gibt kleinere Einsätze wegen Aufräumarbeiten, beispielsweise in Eisenstadt und Strebersdorf (Bezirk Oberpullendorf). Überflutungen gab es bis jetzt keine mehr", teilte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale Burgenland am Sonntagnachmittag der APA mit. Die Zahl der Feuerwehreinsätze ging bereits am Samstag im Vergleich zum Freitag schon deutlich zurück: Während von Freitag 7.00 bis Samstag 7.00 Uhr noch 221 Einsätze gezählt wurden, waren es von Samstag 7.00 bis Sonntag 7.00 Uhr nur noch 45 Einsätze.

Schlimmer als erwartet:
Über die Steiermark zog das Unwetter weniger heftig als erwartet hinweg: Zwar kam es zu Überschwemmungen, Hochwasser und Murenabgängen, doch schon am Samstag hatte sich die Lage in weiten Teilen des Bundeslandes wieder entspannt. Vereinzelte Straßensperren nach Hangrutschungen waren am Sonntag noch aufrecht, sorgten aber für keine allzu großen Behinderungen.

Entspannung war am Sonntag auch in Oberösterreich angesagt. In Steyr waren der Enns- und der Ortskai seit der Früh nach einer Sperre wieder frei befahrbar, berichtete die Polizei auf Anfrage. Schon in der Nacht auf Samstag hatte sich die Lage im Bundesland beruhigt, die Feuerwehr war lediglich vereinzelt zu Pumparbeiten ausgerückt.

Dramatisch gestaltete sich eine Rettungsaktion in Hallstatt (Bezirk Gmunden): Trotz des Unwetters waren drei Tschechen am Freitag auf die Seewand in Hallstatt (Bezirk Gmunden) geklettert, die zwei Männer und eine Frau mussten im Schneetreiben geborgen werden. Auch die alljährliche Open-Air-Veranstaltung LinzFest war heuer eine nasskalte Angelegenheit, rund 8.000 Besucher ließen sich laut den Veranstaltern am Wochenende vom schlechten Wetter nicht beeindrucken.

Salzburg blieb vom Unwetter weitgehend verschont. Allerdings kam es in der Nacht auf Sonntag wetterbedingt zu kurzfristigen Stromausfällen im Pinzgau und Lungau. Rund 25.000 Haushalte waren betroffen. In Annaberg im Tennengau geriet am Samstag ein Hang ins Rutschen und hat die Pass Gschüttstraße (B166) auf einer Länge von rund 100 Metern teilweise blockiert. Die Straße ist voraussichtlich bis Mitte kommender Wochen nur einspurig befahrbar. Am Freitagnachmittag verschüttete in St. Georgen im Pinzgau eine kleine Mure einen Güterweg auf einer Länge von zehn Metern und einer Höhe von einem Meter. Verletzt wurde laut Polizei bei den Vorfällen niemand.