31. Oktober 2023 | 13:07 Uhr

Naschmarkt © TZOe Bauer

Rekordmonat

Heuer wärmster Oktober der Messgeschichte

Nach dem wärmsten September gibt es mit dem wärmsten Oktober der österreichischen Messgeschichte erstmals gleich zwei derartige Rekordmonate in einem Jahr zu vermelden.

"In der vorläufigen Auswertung liegt der Oktober 2023 im Tiefland Österreichs um 3,0 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen um 3,4 Grad", bilanzierte Hans Ressl, Klimatologe an der Geosphere Austria, am Dienstag.

Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 lag der Oktober 2023 im Tiefland um 3,7 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 3,6 Grad. Der von milden Hochdruck- und Südwest-Wetterlagen dominierte Monat brachte zudem einen Rekord an Sommertagen (mindestens 25 Grad), die Wetterstationen Bad Radkersburg und Wagna-Leibnitz (beide Steiermark) verzeichneten im Oktober 2023 neun davon - der bisherige Oktober-Rekord aus dem Jahr 1942 waren sieben Tage in Windischgarsten in Oberösterreich. Auf sieben Sommertage kamen heuer gleich zehn Stationen, fünf davon in Niederösterreich. Acht Sommertage gab es an der Wetterstation Bruck/Mur.

Temperatur-Rekorde

Viele Wetterstationen der Geosphere Austria verzeichneten am Beginn des Monats auch Temperatur-Rekorde für den jeweiligen Messort und am 3. Oktober wurde mit 30,3 Grad in Langenlebarn (NÖ) auch ein neuer österreichweiter Rekord für Oktober erreicht, der die 30,2 Grad am 4. Oktober 1966 in Fussach in Vorarlberg somit knapp übertreffen konnte. Ebenso brachte der Monat 15 Prozent mehr Sonnenstunden als im Mittel (Klimaperiode 1991 bis 2020) und war damit ähnlich sonnig wie die Oktober in den vergangenen beiden Jahren.

Aufgrund der Regenmengen am 31. Oktober in Teilen Österreichs erstellte Geosphere bei den Niederschlägen vorerst eine grobe Auswertung, die kommende Woche noch ergänzt wird. Bis dahin war es an der Nordseite der Alpen teils deutlich zu trocken, entlang und südlich des Alpenhauptkamms andererseits jedoch teils deutlich zu nass. Zum Beispiel lagen die Niederschlagsmengen von Nordtirol bis Niederösterreich stellenweise um etwa 50 bis 70 Prozent unter dem Mittel, während es im Gebiet von Kärnten über Osttirol bis zum Brenner in vielen Regionen 50 bis über 100 Prozent mehr regnete als in einem durchschnittlichen Oktober.

Bereits nach dem wärmsten September prognostizierte Klimatologe Alexander Orlik, dass 2023 eines der drei wärmsten Jahre in Österreichs 256-jähriger Messgeschichte werden könnte, im Falle, dass Oktober, November und Dezember ähnlich wie im Schnitt der vergangenen zehn Jahre verlaufen. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der globalen Erderwärmung im Kontext mit der Klimakrise.

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Oft Wolken und alpennordseitig Schauer. 0/4°

Entlang der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins Mostviertel hängen dichte Wolkenfelder und es kann auch wiederholt etwas schneien, in tieferen Lagen unterhalb von 700 bis 500m Seehöhe ist es meist Regen oder Schneeregen. Abseits dieser Regionen sind die Wolken weniger dicht, besonders im nördlichen und östlichen Flachland kann es zeitweise Aufhellungen oder Auflockerungen geben. Der Wind weht schwach, im Donauraum und in der Ostregion teils mäßig aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 1 bis 7 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag gibt es vor allem an der Alpennordseite noch einige Schneeschauer, nur in ganz tiefen Lagen auch Schneeregenschauer, die während der zweiten Nachthälfte gänzlich abklingen. Sonst lockert die Bewölkung regional auf und vorübergehend kann es nahezu sternenklaren Himmel geben. Lokal, aber speziell in Unterkärnten, bildet sich dichter Nebel. Bei überwiegend schwachem Wind, in der Ostregion teilweise mäßigem Nordwestwind sinken die Temperaturen auf minus 7 Grad bis plus 2 Grad.
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