18. August 2018 | 21:44 Uhr

Badewetter Sommer © TZOe

August ist um 3,4 Grad zu heiß

Heuer schon 100 Tage Sommer

... jeder 2. Tag seit Jänner hatte mehr als 25 Grad!

Heute bis zu 33 Grad, morgen sogar 34 Grad – dieser Sommer steuert auf ein fulminantes Ende zu. Das Badewetter bleibt uns – fast – bis zum Schulstart erhalten.

Die Klimaforscher an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) haben für ÖSTERREICH ihre Datenarchive durchforstet. Dieser Sommer ist historisch:

Historisch: Dieser Sommer wird einer der 4 heißesten

  • Top-Hitze. In Summe kommt die aktuelle Saison fix unter die heißesten vier Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1766!
  • Temperatur-Maximum. Über den ganzen Sommer betrachtet liegt die Lufttemperatur um 1,9 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Im August hatten wir bisher sogar um 3,4 Grad mehr als normal.
  • Klimawandel. Interessant: Seit dem Jahr 2000 hatten wir 11 der heißesten Sommer der Messgeschichte.
  • 100 Sommertage. Wichtiges Kriterium für die Forscher sind die Tage mit mehr als 25 Grad. Andau (B.) und Wolkersdorf (NÖ) haben schon mehr als 100 (!) dieser Sommertage erlebt. In der Wiener Innenstadt waren es immerhin schon 92 heuer.
  • Jeder 2. Tag. Seit 1. Jänner sind 230 Tage vergangen – das bedeutet: Fast jeder zweite hatte mehr als 25 Grad.
  • Tropennächte. Der Österreich-Rekord ist eingestellt: 18 Nächte in Folge mit mehr als 20 Grad gab es in Wien. Insgesamt seit Jahresbeginn sind es schon 33 Nächte.

Hitzewellen kommen um 50 Prozent häufiger vor

  • Hitzewellen. Schon im April hatten wir erstmals 30 Grad. Viele Bäder sperrten deswegen früher auf. Seitdem hatten wir in diesem Sommer – inklusive der aktuellen – fünf Hitzewellen.
  • Immer länger, immer öfter. Die Experten der Zamg fanden heuer heraus: Hitzewellen haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte im Durchschnitt um zwei Tage verlängert. „Die Häufigkeit hat um mehr als 50 Prozent zugenommen“, so Klimaforscher Alexander Orlik.

Aktuell bekommen wir die Hitze direkt aus Spanien. Zumindest bis kommenden Freitag sinken die Temperaturen nicht unter 30 Grad.

82 %: "Der Klimawandel ist schuld"

Es sind deutliche Zahlen: In einer aktuellen Umfrage von Research Affairs für ÖSTERREICH (1.002 Interviews, Schwankungsbreite: 3,2 %) sagen 82 Prozent der Befragten: „Die Häufung an Hitzetagen und die heftigen Unwetter haben ihre Ursache im Klimawandel.“ In einer weiteren Frage zu diesem Thema sagen 69 %, dass unsere Regierung nicht genug gegen den Klimawandel unternimmt.

"Sommer wie dieser 
werden immer häufiger"

Forscher. Kaum ein Experte gibt Entwarnung. Im Gegenteil: „Sommer wie dieser werden immer häufiger werden – und irgendwann zur Normalität. Der Trend ist eindeutig Richtung heißer“ – so die klare Aussage von Franz Prettenthaler, Klimaforscher vom Joanneum Research in Graz.

Unser Land wird besonders heiß. Österreich ist laut dem Wissenschafter im Europa-Vergleich besonders stark betroffen. Der Grund sind unsere Alpen, diese heizen sich verhältnismäßig stark auf. Die Folgen sind Gletscherschmelze, immer stärkere Unwetter und eben extreme Hitze. Prettenthaler: „Die Städte heizen sich ganz besonders auf.“

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Im N und O Schneeregen, im W etwas Sonne. 0/3°

Im Osten und Norden des Landes ziehen weiterhin dichte Wolken durch und vor allem nördlich der Donau schneit es, bei einer Schneefallgrenze von rund 300 bis 400m Seehöhe. Im Westen und Süden lockert die Wolkendecke auf und es zeigt sich abschnittsweise die Sonne. Der schwache Wind kommt aus Nord. Die Temperaturen in der Früh zwischen minus 6 und plus 3 Grad, die Temperaturen am Nachmittag zwischen minus 1 und plus 5 Grad.
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