21. Juli 2015 | 12:39 Uhr

juli8.jpg © TZ ÖSTERREICH

Rekord

Heißester Juli aller Zeiten in Österreich

Werte laut ZAMG-Prognose 3,5 bis vier Grad über dem langjährigen Mittel.

Der Juli 2015 ist auf dem besten Weg, der heißeste in der bisherigen Messgeschichte Österreichs zu werden. 3,5 bis vier Grad Celsius wird er laut Prognose - zehn Tage vor seinem Ende - über dem langjährigen Mittel liegen, sagte Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vorhersage hält, beträgt rund 90 Prozent.

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>> Forscher: So entstehen Hitzewellen über Mitteleuropa

Bisheriger Rekordhalter war der Juli 2006, der 2,7 Grad über dem Mittel gelegen ist. Die historischen Hitzerekorde für die Bundesländer, die bis auf Vorarlberg alle aus dem Jahr 2013 stammen, blieben durch die vergangenen heißen Tage ungeschlagen. Vor zwei Jahren reichte es immerhin mit 2,2 Grad über dem vieljährigen Mittel zum zweitwärmsten Juli seit dem Temperatur-Messbeginn im Jahr 1767.

Während die Temperaturen in Österreich erst im Juli ein historisches Niveau erreichen könnten, ist aus globaler Sicht die erste Jahreshälfte bereits die wärmste in der Messgeschichte gewesen, berichtete Orlik. Österreich lag im ersten Halbjahr 2015 hingegen "nur" ein Grad über dem langjährigen Mittel. Der Juli würde aber in der bisherigen Jahresbilanz bereits einen Anstieg auf 1,4 Grad bedeuten.

Die Jahresbilanz 2014, wo die zweite Sommerhälfte ja eher kühl ausfiel, erbrachte mit einem Wert von 1,8 Grad über dem vieljährigen Mittel das wärmste Jahr in der 247-jährigen Messgeschichte der ZAMG. Damit wurde das Jahr 1994 von der Spitze verdrängt. Damals waren auch keine Hitzewellen ausschlaggebend, sondern konstant überdurchschnittlich hohe Temperaturen.

Tropennächte
Dass die Temperaturen zuletzt auch in der Nacht oft nicht unter 20 Grad gesunken sind - und daher als Tropennächte bezeichnet werden - ist neben der lang anhaltenden Hitze während des Tages durch die Trockenheit zu erklären. In den Städten konnte sich so Beton und Asphalt ungehindert aufheizen. Nacht-Hitze-Rekord ist hier jedoch keiner gefallen: In der Nacht auf den 8. Juli lag der niedrigste Wert in der Wiener Innenstadt zwar bei 22,5 Grad, am 21. Juni 2006 kühlte es jedoch nur auf 25 Grad herab.
 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Generell verläuft der Tag etwas unbeständig und vor allem an der Alpennordseite schneit es immer wieder. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 400 und 600m, in kräftigeren Schauern kann sie vorübergehend aber auch noch weiter absinken. Im Osten schneit es kaum und im Süden bleibt es sogar überwiegend freundlich mit einigen Sonnenstunden. Tagsüber bessert sich das Wetter überall generell etwas, im Süden werden die sonnigen Phasen länger, im Norden klingt der Schneefall vorübergehend ab. Zum Abend hin werden die Wolken von Norden her wieder dichter. Der Wind legt tagsüber zu und weht dann lebhaft bis stürmisch aus West bis Nordwest, im Süden bleibt es eher schwach windig. Nachmittagstemperaturen je nach Wind und Sonne 1 bis 8 Grad.
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