04. Juni 2020 | 08:04 Uhr
© TZOE Fuhrich
Klimatischen Effekte gering
Corona-Risiko sinkt im Sommer um bis zu 15 Prozent
Der Sommer hält das Coronavirus nicht auf, wie aus einer Studie hervorgeht.
Die Temperaturen steigen und in Österreich gehen die Corona-Infektionszahlen zurück. Von Dienstag auf Mittwoch meldete das Gesundheitsministerium nur zwölf neue Ansteckungen. Nimmt die Seuche damit im Sommer ein Ende? Wenn es nach einem wissenschaftlichen Papier der Schweizer Covid-19-Taskforce geht, dann ist die Antwort "Nein". Sie kommen zu dem Schluss, dass das Klima und die Jahreszeit zwar eine Rolle in der Ausbreitung des Coronavirus spielen, aber der Effekt sei bescheiden, wie "Blick" berichtet.
Zwar wird es "aufgrund des warmen Wetters zu einem Rückgang der Übertragung des Virus kommen", aber eine Studie besage, dass es nur "zu einer 10- bis 15-prozentigen Abnahme des Übertragungsrisikos des Coronavirus führen könnte", wie die Wissenschaftler der Schweizer Covid-19-Taskforce in einem wissenschaftlichen Papier schreibt.
In der kälteren Jahreszeit würde wieder eine 10- bis 15-prozentige Zunahme des Übertragungsrisikos folgen. Die "klimatischen Effekte sind gering und können die Covid-19-Epidemie nicht aufhalten."
"Insbesondere sind die Klimaeffekte viel geringer als die Wirkung der Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit", heißt es in dem Papier. Wichtiger seien Schutz- und Hygienemaßnahmen wie auch Testen, Rückverfolgung, Isolierung und Quarantäne.
Die Schweizer Covid-19-Taskforce empfiehlt daher, dass die Schutzmaßnahmen über den Sommer aufrechtzuerhalten seien, damit "die Zahl der Neuerkrankungen bis zum Herbst und Winter niedrig gehalten werden kann".