11. Jänner 2019 | 21:05 Uhr

Schnee Obertauern © Facebook/Jimmie Wilson

Lawinensituation bleibt angespannt

Die Schnee-Lage im LIVE-TICKER

Nach nur einem Tag Schnee-Pause kommt heute schon eine neue Ladung für die Alpen.     

Die Situation nach den Schneefällen der vergangenen Tagen hat sich in Österreich zwischenzeitlich etwas entspannt. Jedoch bedeutete das für die Einsatzkräfte nicht wirklich eine Pause, sondern Zeit, die vorher angehäuften Schneemassen ein wenig zu beseitigen. Diese werden laut ZAMG-Prognose ab Sonntag erneut mit Neuschnee versorgt und erst ab Dienstag ist Entspannung angesagt.

Am Samstag stuften die Experten die Lawinengefahr in Tirol und Vorarlberg auf "Stufe 3" der fünfteiligen Skala zurück, wiesen aber darauf hin, dass die Verhältnisse für Wintersport abseits der Piste nach wie vor "kritisch" seien.

Lawinenwarndienst: Einzelner Tourengeher kann Katastrophe auslösen

In Hochlagen in Niederösterreich ist die Lawinengefahr für Samstag nach wie vor teilweise als "groß" eingeschätzt worden. Stufe 4 von 5 galt oberhalb von 1.500 Metern in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet, darunter und in den übrigen Regionen wurde das Risiko als "erheblich" (Stufe 3) beurteilt. "Die Lawinengefahr bleibt angespannt", teilte der Warndienst zur Tendenz mit.

"Der Tourenbereich ist heikel, der stürmische Wind hat in sämtlichen Expositionen frischen, störanfälligen Triebschnee gebildet", hieß es im Lagebericht, der am Freitagabend veröffentlicht wurde. "Eine Schneebrettauslösung durch die Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers ist möglich bis wahrscheinlich", wurde mitgeteilt. In den Hochlagen seien spontane Schneebrett- und Lockerschneelawinen nicht ausgeschlossen, in tiefen Lagen werde die Schneedecke durch Regen geschwächt.

Für Samstag wurde prognostiziert, dass Wechten durch Schneefall und stürmischen Wind weiter anwachsen. Die größten Niederschlagsmengen wurden in den Ybbstaler Alpen erwartet. Für Sonntag sei anfangs mit ergiebigem Schneefall zu rechnen.


 

Evakuierungen in Tirol

In Tirol mussten in der Gemeinde Gnadenwald (Bezirk Innsbruck-Land) aus mehreren Häusern Bewohner und Gäste aus einem Hotel vorsorglich evakuiert werden. Die Gebäude beziehungsweise die Zufahrten befanden sich zum Teil in der Gefahrenzone. Nach derzeitigem Stand könnte an Sonntag in Vorarlberg und im Westen Tirols neuerlich bis zu einem bzw. eineinhalb Meter Neuschnee dazukommen. In den Bergen seien auch zwei Meter möglich, hieß es.
 

Lawinensprengungen und "Downwash"-Einsätze

In Salzburg wurde zwischen Weißbach und St. Martin im Pinzgau am Samstagvormittag eine Lawine gesprengt. Nun ist die B311 wieder in beide Richtungen befahrbar. Insgesamt waren am Samstag vier Hubschrauber für Erkundungs- und "Downwash"-Flüge im Einsatz, hieß es vom Landeseinsatzstab. Dabei wird mit dem Wind der Rotorblätter Schnee von den Bäumen geblasen. 280 Soldaten des Bundesheeres waren im Einsatz, um Dächer vom Schnee zu befreien.
 

Zusätzliche Einsatzkräfte in der Steiermark

In der Steiermark waren am Samstag im Bezirk Liezen zusätzlich zu den lokalen Hilfskräften über 200 Feuerwehrleute vom KHD (Katastrophenhilfsdienst) im Einsatz. Züge aus den Bezirken Deutschlandsberg, Knittelfeld, Voitsberg, Graz-Umgebung und Leoben halfen in den betroffenen Gebieten mit. Sie mussten wegen der angekündigten neuen Schneemengen verstärkt Dächer räumen.

Am Freitag konnten kurzzeitig Erkundungs- und Versorgungsflüge per Hubschrauber durchgeführt werden, am Samstag hat starker Wind im Bezirk Liezen einen erneuten Flugeinsatz verhindert. Zur Versorgung der Einsatzfahrzeuge wurde daher beschlossen, unter der Aufsicht des Lawinenkommission - es herrschte nach wie vor Lawinenwarnstufe vier - mit drei Gemeindefahrzeugen auf der an sich geschlossenen Straße mehrere Versorgungsfahrten durchzuführen.
 

Dächer von Schnee befreien

In Oberösterreich lag das Hauptaugenmerk am Samstag auf dem Freischaufeln von gefährdeten Dächern. 300 Mann des Militärs sowie Feuerwehren aus den weniger betroffenen Gebieten des Bundeslandes waren vor allem im Süden im Einsatz.

Die Lawinengefahr wurde am Samstag in Oberösterreich vom Lawinenwarndienst des Landes überwiegend als erheblich, nur teilweise noch als groß einstuft. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) berichtete am Samstag von 39 Straßensperren im Land, u.a. nicht befahrbar waren Pyhrn- und Koppenpass, Gosau war nur von Salzburger Seite her erreichbar. Auch Züge standen still. Die ÖBB verkehrten nicht zwischen Obertraun-Dachsteinhöhlen und Bad Aussee, Schienenersatzverkehr gab es zwischen Steeg-Gosau - Bad Aussee - Stainach-Irdning in die Steiermark.
 

Hohe Lawinengefahr in NÖ

Die Lawinengefahr in den Hochlagen in Niederösterreich war Samstagvormittag unverändert hoch. In den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet wurde die Lage ab einer Höhe von 1.500 Metern durch den Lawinenwarndienst mit Stufe 4 von 5 beurteilt.

Leichte Beruhigung erst wieder am Dienstag

 Laut ZAMG liege derzeit in Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) in 800 Metern Seehöhe eine Schneedecke von 1,9 Metern. So eine Schneehöhe habe es seit 1923 nicht mehr gegeben, so die ZAMG in einer Aussendung am Samstag. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) soll der ab Sonntag wieder einsetzende Schneefall erst ab Dienstag wieder schwächer werden. Das bedeutet wieder steigende Lawinengefahr, während in tieferen Lagen am Montag auch der Regen für Probleme sorgen könnte.

 

Tief "Eugen" sorgt für noch mehr Schneefall

Es sind Rekordmengen an Schnee, die Österreich abbekommt. So viel gibt es sonst nur alle 30 bis 100 Jahre, das haben die Klimaforscher der Zamg errechnet. Nach einem relativ ruhigen Freitag geht es aber am Samstag wieder los mit dem Schneefall.

Tief "Donald" vertreibt am Samstag Hoch "Angela"

In den vergangenen Tagen war Hoch „Angela“ schuld an dem Mega-Niederschlag. Sie schaufelte extrem feuchte Luft vom Nord-Atlantik direkt zu uns.Am Freitag ließ ihre Kraft nach, wir hatten einen Tag Ruhe.

Doch in der Nacht auf Samstag ersetzte Tief „Donald“ die bisher dominierende „Angela“. Etwa einen Tag lang wird er uns jetzt die Schnee-Wolken schicken. Danach bewegt sich „Donald“ weiter nach Russland.

 Zum Ende der Woche (Sonntagnacht) tritt dann schließlich Tief „Eugen“ in Aktion. Er drückt wieder gewaltige Luftmassen aus dem Norden zu uns. Diese werden uns erneut viel Schnee bringen. An der Alpennordseite erwarten die Meteorologen in hohen Lagen einen weiteren Meter Neuschnee. Ab Dienstag ist dann für ein paar Tage Entspannung angesagt. Der Süden bekommt übrigens wieder nichts ab.

Präsidenten bringen Schnee © Oe24

Zahlreiche Unfälle

Die winterlichen Fahrverhältnisse haben am Freitag in Oberösterreich zu mehreren Autounfällen geführt. Dabei wurden 17 Menschen verletzt. Ein Hund starb nach einem Verkehrsunfall in Puchenau, berichtete die Polizei Oberösterreich.
 
Ein 36-Jähriger ist in einer Rechtskurve in Puchenau mit seinem Auto ins Schleudern geraten und stieß gegen den entgegenkommenden Pkw von einem 29-Jährigen. Der 36-Jährige wurde schwer verletzt. Nach dem Unfall lief der Hund des 29-Jährigen davon. Der Hundebesitzer und seine 23-jährige hochschwangere Lebensgefährtin blieben unverletzt und verließen die Unfallstelle, um ihren Hund zu suchen. Nachkommende Verkehrsteilnehmer kümmerten sich um den Schwerverletzten bis die Rettung eintraf und den Mann ins UKH brachte. In der Zwischenzeit wurde der entlaufene Hund von einem Auto angefahren und getötet. Die Besitzer fanden ihn leblos auf der Straße liegend. Die 23-Jährige wurde anschließend zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht, es konnten jedoch keine Verletzung festgestellt werden.
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Helfer am Limit

Kurze Verschnaufpause am Freitag. Das winzige Zeitfenster nützen die Tausenden Helfer von Bundesheer und Feuerwehren zur Rettung und Versorgung von 9.000 seit Tagen einschneiten Menschen. Eine Erfolgsbilanz:

  • 66 deutsche Schüler wurden vom Hochberghaus am Kasberg in Grünau, OÖ, (Bezirk Gmunden) ausgeflogen. Die Teenager aus Dortmund waren auf Schulskikurs, saßen fest. Kein Handy, kein TV. Strom aus Notaggregaten. Jetzt die dramatische Rettung der Kinder und Lehrer mit Bundesheerhubschraubern nach sechs Tagen in der Schneehölle: „Alles ging gut“, so Bürgermeister Wolfgang Bammer aus.
  • Endlich frei auch die 2.250 Personen in der Ortschaft Hohentauern (Stmk). Sie saßen seit Samstag fest fest, konnten nun endlich raus.
  • Zu bleibt vorerst nur das Gebiet Hochkar und Lackenhof am Ötscher in Niederösterreich. Fünf Personen harren seit Samstag im „Geisterdorf“ Hochkar aus. Freitag wurden mehrere Lawinen von einem Bundesheer-Hubschrauber aus geprengt. Experten warfen sieben 5-Kilo-Ladungen ab, zündeten via Fernbedienung: „Vorerst ist aber noch nicht klar, ob die Hochkar-Alpenstraße freigegeben werden kann“, so Göstlings Bürgermeister Friedrich Fahrnberger zu ÖSTERREICH.

oe24 berichtet natürlich auch heute wieder LIVE über die aktuelle Situation

 18:05
 

Baum stürzte in Vorarlberg vor Linienbus

Durch Schneelast ist am Samstag zur Mittagszeit in Vorarlberg ein Baum knapp vor einem Linienbus mit 50 Menschen an Bord umgestürzt. Der Buschauffeur, der auf der Bödelestraße talwärts Richtung Dornbirn unterwegs war, konnte laut Polizeiangaben durch eine Notbremsung einen Zusammenstoß gerade noch verhindern.

Die Äste des Baumes beschädigten die Windschutzscheibe des Busses, verletzt wurde niemand. Der Baum blockierte allerdings die gesamte Fahrbahn. Während der Aufräumarbeiten durch die Freiwillige Feuerwehr Dornbirn war der Verkehr für 20 Minuten komplett gesperrt.

 17:12
 

Feuerwehrmann beim Schaufeln von Dach gestürzt

Ein Feuerwehrmann ist am Samstagvormittag in St. Gilgen im Flachgau von einem Dach gestürzt. Der Mann befreite das Dach einer Reithalle von den Schneemassen. Er dürfte auf ein Kunststoff-Lichtpaneel, das in das Dach eingearbeitet war, getreten und durchgebrochen sein. Der 30-Jährige stürzte aus sechs Meter Höhe auf den Boden der Halle und verletzte sich, berichtete die Polizei Salzburg.

Die beteiligten Einsatzkräfte leisteten Erste Hilfe. Ein Rettungshubschrauber brachte den Feuerwehrmann in das Unfallkrankenhaus Salzburg.

 14:44
 

Räumung der Hochkar Alpenstraße in vollem Gang

Die Räumung der Hochkar Alpenstraße war am Samstag in vollem Gang, hat Friedrich Fahrnberger (ÖVP), der Ortschef von Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) gesagt. Die Fahrzeuge des Räumdienstes waren seit Freitag dabei, die Straße für Feuerwehr und Bundesheer passierbar zu machen.

Der "Durchbruch", also das Aufeinandertreffen der von beiden Seiten kommenden Räumfahrzeuge, solle im Lauf des Samstagnachmittag erfolgen, so Fahrnberger. Am Sonntagvormittag sollen rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bundesheer damit beginnen, Gebäude und Liftanlagen am Hochkar freizuschaufeln, teilte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf in einer Aussendung mit.

 14:05
 

Lawine bei Weißbach gesprengt

Zwischen Weißbach und St. Martin im Pinzgau ist am Samstagvormittag eine Lawine gesprengt worden. Nun ist die B311 wieder in beide Richtungen befahrbar. Mit acht Sprengladungen wurde die Lawine beim Ofenloch ausgelöst und abgesprengt, berichtete das Land Salzburg. Der Schneedeckenaufbau ist stabil.

Insgesamt waren am Samstag vier Hubschrauber für Erkundungs- und "Downwash"-Flüge im Einsatz, hieß es vom Landeseinsatzstab. Im Pinzgau und Tennengau werden am Samstagnachmittag weitere Downwash-Flüge durchgeführt. Dabei wird mit dem Wind der Rotorblätter des Helikopters der Schnee von den Bäumen geblasen. 280 Soldaten des Bundesheeres waren im Einsatz, um Dächer vom Schnee zu befreien.

 13:43
 

Zahlreiche Erkundungsflüge

In Tirol haben die Behörden 37 Erkundungsflüge unternommen. Dabei habe sich gezeigt, dass "die Nacht ruhig verlaufen ist und wir keine größeren Vorkommnisse zu verzeichnen haben", so Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale. Heute sollen noch weitere Erkundungsflüge bzw. Downwash-Einsätze (das Befreien der Bäume von Schnee durch Helikopter, Anm.) im Tiroler Unterland durchgeführt werden.

Insgesamt standen landesweit sechs Hubschrauber zur Verfügung. Die derzeitigen Wetterprognosen zeigten, dass von heute Abend bis Dienstag mit weiterem Neuschnee zu rechnen ist - der Hauptniederschlag wird von Sonntag auf Montag erwartet, betonte Innerkofler.

 12:19
 

Wind verhindert Flüge in der Steiermark

Starker Wind hat am Samstag Hubschrauberflüge im Bezirk Liezen unmöglich gemacht. Die Sicherheit der Piloten wäre nicht gewährleistet, hieß es seitens des Katastrophenschutzreferenten Michael Schickhofer (SPÖ). Die kurze Wetterberuhigung am Freitag war für Erkundungs- und Versorgungsflüge genutzt worden. Die Lawinengefahr war nach wie vor mit Stufe vier hoch.

 12:03
 

Zahlreiche Unfälle

Die winterlichen Fahrverhältnisse haben am Freitag in Oberösterreich zu mehreren Autounfällen geführt. Dabei wurden 17 Menschen verletzt. Ein Hund starb nach einem Verkehrsunfall in Puchenau, berichtete die Polizei Oberösterreich.

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 12:03
 

Ab Sonntag wieder hohe Neuschneemengen

Nach relativ geringen Neuschneemengen in den vergangenen Stunden hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ab Sonntag wieder stärkeren Schneefall prognostiziert, der erst ab Dienstag wieder schwächer werden sollte. Das bedeutet eine steigende Lawinengefahr, während in tieferen Lagen auch der Regen für Probleme sorgen könnte.

 11:01
 

Verirrter Skifahrer aus Graben geborgen

Ein niederländischer Skifahrer ist am Freitagabend in Saalbach im Pinzgau von der Bergrettung aus einem Graben geborgen worden. Der 36-Jährige alarmierte die Polizei, nachdem er von der Piste abgekommen war und nicht mehr weiterkam. Der Skifahrer übermittelte seine Standortdaten via Handy und konnte so schnell hundert Meter neben der Piste gerettet werden, sagte Polizeisprecher Hans Wolfgruber.

 10:37
 

Militär und Feuerwehr räumten Dächer in OÖ

In Oberösterreich sind am Samstag Militär und Feuerwehren im Pyhrngebiet und in Gosau im Einsatz gewesen, um den Schnee von gefährdeten Dächern zu räumen. Durch den einsetzenden Regen stieg der Zeitdruck. Zahlreiche Verkehrswege waren wegen Lawinengefahr, Schneedruck und umgestürzten Bäumen gesperrt, vor allem im Salzkammergut und Mühlviertel.

Das Militärkommando Oberösterreich schickte 300 Soldaten aus, um Dächer von Schnee zu befreien. Wie am Freitag arbeiteten die Helfer in Ebensee, wo es eine 50.000 Quadratmeter-Halle abzuschaufeln galt sowie in Rosenau am Hengstpass (Bezirk Kirchdorf) und Edlbach. Am Donnerstag war in Rosenau das Dach eines Holz verarbeitenden Betriebes eingestürzt. Der am Samstagvormittag einsetzende Regen würde den Schnee schwerer machen und die Situation verschärfen, erklärte Oberstleutnant Gerhard Oberreiter, Sprecher des Militärkommandos Oberösterreich.

 10:06
 

Leichte Entspannung in Tirol und Vorarlberg

Nach den massiven Schneefällen der vergangenen Tage hat sich die Situation in Tirol und Vorarlberg zwischenzeitlich leicht entspannt. Die Lawinenwarnstufe wurde von den Experten in den beiden westlichen Bundesländern verbreitet auf die "Stufe 3" der fünfteiligen Skala herabgesetzt. Für Wintersportler herrschten aber dennoch kritische Verhältnisse abseits der gesicherten Pisten.

Denn in den vergangenen Tagen hätten sich in allen Expositionen umfangreiche Triebschneeansammlungen gebildet. Diese können oft mit geringer Belastung ausgelöst werden, warnten die Experten des Tiroler Lawinenwarndienstes. Zudem können Lawinen im Altschnee ausgelöst und vereinzelt groß werden. Ungünstig seien vor allem Übergänge von wenig zu viel Schnee. An Triebschneehängen und an sehr steilen Sonnenhängen seien auch einzelne spontane Lawinen möglich.

Ähnlich ist die Situation im Ländle, wo Gefahrenstellen vor allem oberhalb von 2.000 Metern im kammnahen, windbeeinflussten Steilgelände sowie in eingewehten Rinnen und Mulden zu finden waren. Anzahl und Umfang nahmen mit Höhe und mit Windeinfluss untertags zu. Es reiche schon ein einzelner Wintersportler, um Schneebrettlawinen auszulösen. Unerfahrene in der Lawinen- und Geländebeurteilung sollten daher die gesicherte Pisten nicht verlassen, so die Warnung. Unterhalb von rund 2.200 Metern seien auf sehr steilen Grashängen und Böschungen weiterhin auch kleine und mittlere Gleitschneelawinen möglich, hieß es.

 09:45
 

Zusätzliche Hilfskräfte der Feuerwehr im Bezirk Liezen

Seit Samstag sind im Bezirk Liezen zusätzlich zu den lokalen Hilfskräften über 200 Feuerwehrleute vom KHD (Katastrophenhilfsdienst) im Einsatz. Vier Züge aus den Bezirken Deutschlandsberg, Knittelfeld, Voitsberg und Graz-Umgebung sind mit 48 Fahrzeugen sowie 213 Personen in den von Schneemassen betroffenen Gebieten am Werk, teilte die Feuerwehr mit.

Im Bezirk Liezen waren bereits über 300 Feuerwehrkräfte mit elf Fahrzeugen im Einsatz, seit Freitagabend sind laufen Hilfskräfte aus den vom Schnee nicht betroffenen Gebieten der Steiermark eingetroffen. Sie werden zu Räumungsarbeiten auf Straßen, Schneeräumung auf Dächern, Fahrzeugbergungen, Versorgungsfahrten und zur Unterstützung bei Evakuierungen eingesetzt.

 08:48
 

Neuschnee und starker Wind erwartet

In den Nordalpen und den Niederen Tauern hatte sich am Freitag die Wettersituation leicht entspannt, daher herrschte am Samstag nach wie vor Lawinenwarnstufe vier statt fünf. Es wurde allerdings Neuschnee und starker Wind und somit wieder eine Verschärfung der Situation erwartet. Wie der Lawinenwarndienst mitteilte, waren die Hauptprobleme instabiler Triebschnee und spontane Schneebrettlawinen.

Am Freitag gab es erstmals seit längerem kaum Neuschneezuwachs, stürmischer Wind hat aber den ganz Tag und besonders in der Nacht auf Samstag zu frischen Triebschneeansammlungen geführt. Innerhalb der Triebschneeauflage befanden sich Schwachschichten, dieser Teil der Schneedecke war daher instabil. Unterhalb von 2000 Meter nahm das Schneegleiten auf Wiesenhängen und in Laubwäldern stark zu, es wurde empfohlen, auch die Auslaufbereiche der Gleitschneelawinen großräumig zu meiden.

 08:31
 

Das aktuelle Schneeradar

Dieses Wochenende ist nochmals mit kräftigem Schneefall zu rechnen.

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 08:18
 

Herzlich Willkommen zum Liveticker

Auch heute bleibt die Situation angespannt. In weiten Teilen des Landes muss zudem mit neuerlichem Schneefall gerechnet werden.