21. Juni 2019 | 23:17 Uhr

Hitze Sommer Sonne © Symbolbild / Getty Images

Zweite Hitzewelle rollt an

40 Grad: Heißester Juni aller Zeiten

Dieser Juni ist mit 4,6 Grad über dem Schnitt der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. 

Wien. Der kalendarische Sommer hat erst gestern begonnen (Stichwort: Sommersonnenwende), aber die Hitze macht uns bereits seit Wochen zu schaffen. Nach Spitzen um die 36 Grad steuern wir in der kommenden Woche den absoluten Temperaturrekord an. Ab Dienstag dreht der Heißluftföhn aus Nordafrika voll auf und beschert uns eine zweite Hitzewelle, in der die 40-Grad-Marke geknackt werden könnte.

Hitzerekord. Aber auch wenn es nicht ganz so heiß wird, Faktum ist, dass dieser Juni der heißeste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1767 wird. Die Durchschnittstemperatur liegt 4,6 Grad über dem 250-jährigen Mittelwert und schlägt damit den bisher heißesten Juni aller Zeiten im Jahr 2003 um ein halbes Grad. Abgesehen vom vergangenen Mai ist damit der Juni seit April 2018 der 15 Monat in Folge mit eklatant überhöhten Temperaturwerten.

 

Hitzeschlacht für den ganzen Sommer erwartet

Klimawandel. „Damit dürfte auch hartgesottenen Skeptikern langsam klar sein, dass es sich dabei nicht um ein Wetterphänomen, sondern die erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels handelt“, sagt dazu die renommierte österreichische Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb im ÖSTERREICH-Interview (siehe rechte Seite).

Hitze bleibt. Die hochsommerlichen Temperaturen dürften uns noch bis weit über die kommende Woche hinaus erhalten bleiben. „Langfristprognosen deuten auf einen überdurchschnittlich warmen Juli und August in Mitteleuropa hin“, erklärt dazu der ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Da wird sich noch so mancher Hitzerekord einstellen.

freibad © Christian Bruna

 

Serie mit extrem warmen Temperaturen geht weiter

Bis auf den vergangenen Mai ist seit April letzten Jahres jeder Monat deutlich wärmer als im 250-jährigen Schnitt. Dieser Juni schlägt mit 4,6 Grad über Schnitt den bisher heißesten Juni im Jahr 2003. 

wetter statistik

 

50.000 Blitze: Heftige Gewitter in ganz Österreich

Auf die Hitzeschlacht der vergangenen Tage folgt nun eine gewaltige Unwetterfront, die sich über ganz Österreich ausbreitet. Allein von Donnerstag auf Freitag zählten die Meteorologen der Österreichischen Unwetterzentrale 51.107 Blitzentladungen. Die heftigsten ­Gewitter gab es in Oberösterreich mit 11.687 Blitzen, gefolgt von Niederösterreich (11.677) und der Steiermark (11.440). Blitzreichste Gemeinde war Hollenstein an der Ybbs (OÖ). Hier erhellte sich der Nachthimmel 1.176 Mal.

Und die nächste Unwetterfront ist bereits im Anzug. Heute Nachmittag und Abend breiten sich labil geschichtete Luftmassen über Österreich aus. Besonders in Kärnten über die Steiermark bis nach Niederösterreich ist mit teils sehr heftigen Gewittern zu rechnen, so der Leiter des Österreichischen Unwetterdienstes Manfred Spatzierer.

gewitter © Symbolbild (Getty Images)

 

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Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Im Zuge einer Kaltfront kommt es besonders entlang der Alpennordseite bis zum Wiener Becken sowie im Nordwesten zu dichter Bewölkung und teils schauerartigem Regen. Außerdem frischt der Wind aus West bis Nord für ein paar Stunden lebhaft bis kräftig auf. Die Schaueraktivität kann vor allem in Nordstaulagen bis weit in den Abend hinein andauern, dabei sinkt die Schneefallgrenze von West nach Ost auf ca. 1700 bis 1000m Seehöhe. Abseits der Berge reißt die Bewölkung am Nachmittag wieder auf, und zeitweise scheint dann auch die Sonne. Auf der Alpensüdseite bringt der Frontausläufer zumindest einzelne Schauer, vereinzelt auch Gewitter mit kräftigen Nordwindböen. Die Höchsttemperaturen sind zwischen 12 und 22 Grad angesiedelt, wobei in der Nordhälfte die Temperaturen bereits rückläufig sind und nach Sonnenuntergang meist rasch in den einstelligen Bereich wechseln. Heute Nacht: In der Nacht kommt es vor allem in einigen Nordstaulagen der Alpen noch zu einigen Regenschauern, die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf rund 1000m Seehöhe, ehe die Niederschlagstätigkeit auch dort weitgehend abklingt. Im übrigen Österreich ist es meist aufgelockert bewölkt, mancherorts sogar vorübergehend sternenklar. Der Wind weht meist nur noch schwach bis mäßig, vorzugsweise aus Nordwest bis Nordost. Am Alpenostrand bläst aber teils anhaltend lebhafter Nordwestwind. Die Temperaturen gehen auf ca. 9 bis 2 Grad zurück.
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