31. Juli 2021 | 21:07 Uhr

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Sommer der Extreme

Österreich versinkt im Extrem-Regen

Sommer der Extreme: Selten gab es so viele heftige Unwetter wie im Sommer 2021. 

Klimawandel. Von einem Extrem ins andere: Untertags mehr als 30 Grad, am Abend kracht es brutaler als sonst im Sommer. Das Wetter spielt noch verrückter als in den Jahren zuvor.

Graz war Unwetterepizentrum 

Am Freitag war Graz das Unwetterepizentrum. Bis zu 160 Liter Regen fielen pro Quadratmeter – das ist die Menge Wasser einer vollen Badewanne! Doppelt so viel wie sonst im ganzen Juli.
Baum auf Haus (Stmk). Im Stadtteil Lend entwurzelte das Gewitter einen Baum vor einem Wohnhaus. Der Baum kippte und zerstörte das Dach, drei Balkone und etliche Fenster. Die Straße wurde gesperrt, Teile des Hauses drohten abzustürzen.

Alarm im Norden 

Alarm gab es vor allem im Norden der Landeshauptstadt. Bewohner sollten ihre Häuser nicht verlassen, dazu rief das Sicherheitsmanagement auf. Mehrere Straßen (Elisabethstraße, Hans-Sachs-Gasse …) standen unter Wasser. Die Feuerwehr ­sicherte 300 Orte.

Mure schloss fünf Personen in Auto ein

Auto erfasst. In Großarl lösten die Regenmassen eine Mure aus, die ein Auto mit fünf Personen erfasste. Sie konnten sich selbst befreien, mussten aber von der Rettung erstversorgt werden.
Schneepflug (NÖ). Eine ­Hagelflut peitschte in der Nacht auf Samstag auf Teile Niederösterreichs nieder. Nicht nur die B 54 musste mit einem Schneepflug von Eis befreit werden. Wieder schlimm getroffen: der Bezirk Neunkirchen mit zahlreichen gefluteten Wohnungen und Keller.

Rekorde 

Rekorde. Eine Auswertung der Daten der ZAMG zeigt: In diesem Juli regnete es Rekordmengen. Im Durchschnitt hatten wir 19 % zu viel Regen, stellenweise sind es weit mehr als doppelt so viel (siehe Grafik).
Absurd: Im Süden Österreichs war der Juli 2021 größtenteils um 20 bis 50 Prozent zu trocken.
Alarm. Doch die Gefahr war gestern noch nicht vorbei: Für Samstag und Sonntag gaben die Meteorologen noch Unwetteralarm vor allem für den Osten und den Süden.