04. Juni 2013 | 10:29 Uhr
Hochwasser
Wien: Donaukanal überflutet
Wiener A4 bei Unterführung Stadionbrücke wegen Überflutung gesperrt.
Die Ostautobahn (A4) musste Dienstag früh in Wien aufgrund von Überflutungen in der Unterführung bei der Stadionbrücke gesperrt werden. Wie die Asfinag mitteilte, ist die Dauer der Sperre noch nicht absehbar. An dieser Stelle ist der Donaukanal über die Ufer getreten. Erhebliche Staus im Frühverkehr waren die Folge.
Feuerwehr im Einsatz
Es wurde versucht, das Wasser mit Pumpen von der Fahrbahn zu entfernen. Asfinag, Polizei und Feuerwehr arbeiteten mit Hochdruck daran, die Unterführung so schnell wie möglich wieder freizugeben.
Aufgrund der Sperre war die Abfahrt Richtung Zentrum (Schüttelstraße) nur über das Kreuzungsplateau Stadionbrücke möglich. Autofahrer sollten die möglichen Ausweichstrecken nutzen, die über die Überkopfanzeiger auf den umliegenden Strecken A23, A4 und A22 angezeigt werden.
Wiener Feuerwehr: "Lage beobachtungswürdig"
Die Feuerwehr ist auch in Wien in Alarmbereitschaft. Noch würden sich die Einsätze in Grenzen halten, doch rechne man mit Überschwemmungen im Bereich Alberner Hafen in Simmering, sagte Berufsfeuerwehrsprecher Christian Feiler im Gespräch mit der APA. Dienstag früh gab es in der Bundeshauptstadt wenige Straßensperren, wie die der Ostautobahn und der Zufahrtsstraße zum Alberner Hafen. "Die Lage ist beobachtungswürdig", so Feiler.
"Wir werden der Dinge harren, die noch passieren", sagte der Feuerwehrsprecher. Pro Stunde würde der Pegelstand der Donau um einen Zentimeter steigen. Zu einer Flutwelle würde es nicht kommen, der Pegel steige kontinuierlich an.
Für den Hochwasserschutz wurde in den 70er- und 80er-Jahren in Wien das sogenannte Entlastungsgerinne - die Neue Donau - errichtet. Der Aushub wurde aufgeschüttet und zur "Donauinsel" umfunktioniert. Die Kapazitäten des Hochwasserschutzes dürften auch dieses Mal ausreichen und die erwarteten Wassermengen aufnehmen, meinte Feiler. Im Bereich des Alberner Hafen werde es vermutlich zu Überschwemmungen kommen, da dort das Entlastungsgerinne mit der Donau zusammenfließe.